Zahlreiche Banns in World of Tanks Zahlreiche Banns in World of Tanks: Wargaming bestraft WoT-Spieler wegen T-22-Betrugsversuchs

Halle (Saale) - Der Spieleentwickler Wargamging verärgert zahlreiche Nutzer von "World of Tanks". Etliche Spieler wurden temporär vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Wenige Daddler sogar permanent. Als Grund gibt die weißrussische Firma zahlreiche Vergehen an, die auch in naher Vergangenheit passiert sein sollen. Dazu gehöre das unerlaubte Ausnutzen des Spielsystems, verursachter Schaden an Team-Mitgliedern, die AFK-(away from keyboard)-Ausnutzung im Spiel oder eben auch die Nutzung von Drittanbieter-Software wie Bots oder sonstige Makros. Wargamging verspricht sich von dem Vorgehen mehr Fairness und Sportlichkeit im Spiel. Verstöße in der Vergangenheit hätten den Spielbetrieb gestört und das Klima verschlechtert. "World of Tanks" zählt zu den erfolgreichsten Online-Multiplayern aller Zeiten. Weltweit hat es derzeit mehr als 60 Millionen registrierte Spieler.
Die Jagd nach dem T-22
Ein nicht unerheblicher Teil der gesperrten Spieler soll sich des sogenannten „Rigging“ (Manipulation) schuldig gemacht haben, um den Premium-Belohnungspanzer T-22 zu bekommen. Der T-22 ist ein äußerst begehrter und starker mittlerer russischer Panzer der Stufe zehn. Um ihn zu erspielen, müssen Nutzer im Spielmodus „Verwüstung“ eine Reihe von Missionen erfüllen, die nicht einfach zu bewältigen sind. Offenbar haben Clans oder anders verbündete Spieler diese Missionen mittels manipulierter Gefechte erfüllt.
In diversen Youtube-Videos der Community lässt sich das gut nachvollziehen: Demnach ist der Modus nicht sehr beliebt in der Community. Daher gibt es relativ wenige Spieler auf den Servern. So versuchten verbündete Spieler in dasselbe Gefecht zu kommen. Als das glückte, wurde das Gefecht offenbar so gespielt, dass die Missionen unter manipuliertem Spielverhalten von Einzelnen erfüllt werden konnten.
Wargaming verweist auf Regel-Katalog
Die Community diskutiert diese Vorkommnisse und die Banns äußerst emotional. Selbst bekannte Spieler der Szene wurden aufgrund dieses Vorwurfs vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Die Kommentare der Nutzer gehen von „verdienter“ Bann bis zu „Willkür“ von Wargaming. Spieler, die den T-22 per „Rigging“ erspielt haben sollen, wurden von Wargaming gebannt, zudem wurde ihnen der betreffende Premium-Panzer vom Spielkonto entfernt.
Wargaming beruft sich bei seinem Vorgehen auf die einzuhaltenden Spielregeln, die jeder Spieler in der Endnutzer-Lizenzvereinbarung einsehen kann. Die Praxis der Sperrung von Spieler-Konten ist bei Online-Games keine Neuheit. Viele Entwickler wie Blizzard oder Plattformen wie Steam versuchen, dadurch Betrug und Unfairness einzudämmen. (mz/mik)