Worbis (Thüringen Worbis (Thüringen: Im Wald der Bären
Worbis - Pedro lässt sich Äpfel und Möhren schmecken. Die zwei Wölfe, die sich dem Bären auf zwei, drei Schritte nähern, halten Ausschau, ob sich nicht auch für sie ein Leckerbissen finden lässt. Das ist keine Szene eines Films im Fernsehen, sondern Alltag im Alternativen Bärenpark in Worbis (Thüringen).
Seit 21 Jahren kümmert sich hier am Südrand des Harzes die Stiftung für Bären um Tiere, die keiner mehr haben wollte: ehemalige Zirkusbären, Grubenbären, Zwingerbären oder Findelkinder vom Straßenrand. Wenn Parkleiter Ralf Wettengel ihre Geschichten erzählt, bekommt der Zuhörer Gänsehaut. Wie bei der von Daggy, einem ausgemusterten Zirkusbären, der über Jahre auf Sardinien nicht aus seinem engen Käfig im Zirkuswagen kam. Seit 2014 ist Daggy in Worbis. Sie hat damals im Alter von sieben Jahren zum ersten Mal richtigen Boden unter ihren Pfoten gespürt. „Sie musste die Natur erst kennenlernen“, sagt Wettengel. „Hat jeden Baum und jeden Grasbüschel vorsichtig abgetastet.“
Worbis ist für die Tiere in der Regel Endstation - oder anders gesagt, das Altenteil. Die acht Bären teilen sich in mehreren Freianlagen ein Stück Wald in der Größe von etwa fünf Fußballfeldern. In einem Bereich ist das Rudel Wölfe mit angesiedelt. Dieses Miteinander macht Worbis besonders.
Besonders ist auch Bärin Conny, ehemals im Zoo in Halle zu Hause. Sie ist 28 Jahre alt und verträgt sich nicht mit Vierbeinern: Hunde, Waschbären und leider auch Braunbären. Deshalb hat sie eine Einzelanlage. Gut kann Conny hingegen mit Zweibeinern: Menschen - und zum Beispiel Enten. Wettengel hat eine Vermutung: Im Zoo in Halle lag ihr Gehehe gegenüber vom gastronomischen Bereich. Wenn sie dort überhaupt etwas gesehen hat, dann Zweibeiner.
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Der Ausflug nach Worbis ist für alle Altersgruppen geeignet. Neben den Bären und Wölfen bevölkern noch viele anderer Tiere wie Meerschweinchen und Waschbären das Gelände. Ein Abenteuerspielplatz gehört ebenfalls zum Park. Im Eintritt am MZ-Ferientag ist bei Vorlage des Coupons ein Imbiss inklusive. Öffnungszeit: 10 bis 18 Uhr. (mz)
Bärenpark Worbis
Die Anfahrt zum Alternativen Bärenpark erfolgt mit dem Auto am besten über die Autobahn 38. Die Ausfahrt Leinefelde-Worbis ist ausgeschildert, der Bärenpark von der A38 bis zum Ziel ebenfalls. Parkplätze stehen ausreichend und kostenlos zur Verfügung. Für Besucher mit Rollstuhl gibt es einen speziellen Weg durch den Park, allerdings sollte eine mehr oder weniger kräftige Begleitperson dabei sein. Das Gelände ist hüglig. Tipp: Am Eingang nach dem behindertengerechten Weg fragen.
