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Wolfener Firma Q Cells Wolfener Firma Q Cells: Mit dunklen Scheiben auf der Sonnenseite

Von Frank Zimnol 17.06.2004, 17:00
Ein Anlagenfahrer kontrolliert in der Q Cells AG in Thalheim bei Wolfen Solarzellen, die an einem Beladeroboter mit Siliziumnitrit beschichtet werden. (Foto: dpa)
Ein Anlagenfahrer kontrolliert in der Q Cells AG in Thalheim bei Wolfen Solarzellen, die an einem Beladeroboter mit Siliziumnitrit beschichtet werden. (Foto: dpa) dpa

Wolfen-Thalheim/MZ. - So sollen 2004 statt 12,5 Millionen 40 MillionenEuro investiert werden. Weitere 50 Millionensind für 2005 vorgesehen. Damit würde dasGesamtvolumen auf 133 Millionen Euro hochschnellen. Parallel dazu werde sich die Zahlder Arbeitsplätze von jetzt 300 über 340 imDezember auf 450 bis 480 Ende 2005 erhöhen,kündigte Milner an. "Wir haben die Vision,mit leistungsstarken und kostengünstigen Produktendazu beizutragen, die unerschöpfliche Kraftder Sonne noch besser zu nutzen", sagte derManager und verwies darauf, dass weltweitrund zwei Milliarden Menschen ohne Strom lebenmüssen.

Mit ihren dunklen, bläulich-schimmernden quadratischenScheiben, die aufgrund ihrer Silicium-Beschichtungin der Lage sind, Sonnenlicht in elektrischeEnergie umzuwandeln, produziert Q Cells füreinen Markt mit enormem Wachstumspotenzial.Lagen die Steigerungsraten in den letztenzehn Jahren bei je etwa 35 Prozent, so werdenfür 2004 gar 40 bis 50 Prozent erwartet. InWolfen setzt man dabei große Hoffnungen aufein neues, nach eigenen Angaben weltweit einmaligesProdukt. Dabei handelt es sich um eine Zellemit der Rekord-Kantenlänge von 210 Millimetern(bisher 125 Millimeter). Sie bringe 97 Prozentmehr Leistung als das Vorgängermodell, dasohnehin schon als Leistungsstärkstes in Europagegolten habe, so Milner.

Um die Super-Zelle in großer Stückzahl produzierenzu können reichen die bisherigen Fertigungsliniennicht mehr aus. Wie Schmidt erläuterte, werdefür die neue Produktionsstrecke eine zusätzlicheHalle gebaut. Die Frage, ob denn dann aufdem Firmengelände überhaupt noch Platz fürmögliche weitere Erweiterungen bleibe, mussteMilner verneinen. Man sei bereits im Gesprächmit dem Bürgermeister von Thalheim, um naheder jetzigen Produktionsstätte ein zusätzlichesAreal zu erwerben. Die Überlegungen gingendahin, dort eine Art Business-Solar-Park zuschaffen, ließ der aus den Niederlanden stammendeManager Zukunftsmusik anklingen.

Das nötige Kapital zur Absicherung der Q-Cells-Erfolgsstorybestand bisher aus einem Mix von eigenem Geld,Darlehen und Fördermitteln, verriet Lemoine.Man werde wohl aber auf Dauer nicht umhinkommen, den Weg an die Kapitalmärkte zu suchen,deutete der Manager an.