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Wismut GmbH Wismut GmbH: Vom Uranförderer zum Sanierungsunternehmen

17.12.2001, 12:46

Gera/Chemnitz/dpa. - Zur Abdeckung von Reparationsansprüchen werden deutscheBergwerksunternehmen 1947 in sowjetisches Eigentum überführt. InMoskau erfolgt die Gründung der sowjetischen StaatlichenAktiengesellschaft (SAG) Wismut mit einer Außenstelle in Aue imwestlichen Erzgebirge. Auf der Grundlage eines Regierungsabkommenszwischen der UdSSR und der DDR entsteht 1954 aus der SAG Wismut dieSowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut. DieUranförderung wird auf die Sächsische Schweiz bei Dresden ausgeweitetund in Ostthüringen verstärkt. Die Regierungsabkommen zur Fortführungder SDAG Wismut werden 1962 und 1975 verlängert, zuletzt bis 2000.

Nach der politischen Wende kommt die Wismut durch dieWährungsunion 1990 in eine schwierige Lage. Die Sowjetunion istangesichts gesunkener Preise auf Grund der neuen Berechnungsbasisnicht bereit, mehr zu zahlen und verweigert die Abnahme von Uran.Staatliche Zuschüsse und Kredite können das Unternehmen retten. DieSowjetunion gibt 1991 ihren 50-prozentigen Anteil an der Wismut perStaatsvertrag ab und wird von den Kosten der Sanierung freigestellt.Am 20. Dezember 1991 wird die SDAG Wismut in die bundeseigene WismutGmbH mit Sitz in Chemnitz umgewandelt. Ihre Aufgabe besteht darin,die Hinterlassenschaften des Uranabbaus zu sanieren. Die übrigenBetriebsteile werden ausgegliedert.