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Zustelldienst der Post Zustelldienst der Post: Post bleibt in Merseburg und Zeitz liegen

23.04.2013, 05:28
An einer Postvertriebsstelle stehen Postboxen vor einem Warnstreikplakat. Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks am 23. und 24.04. fortsetzen.
An einer Postvertriebsstelle stehen Postboxen vor einem Warnstreikplakat. Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks am 23. und 24.04. fortsetzen. dpa/archiv Lizenz

Merseburg/Zeitz/DPA/MZ - Nächste Runde im Tarifstreit bei der Deutschen Post. Rund 70 Brief- und Paketzusteller sind in Merseburg und Zeitz am Dienstagmorgen in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. „Der Großteil der Postkunden wird davon gar nichts mitbekommen“, sagte Anke Blenn, Sprecherin der Deutschen Post in Sachsen-Anhalt. Betroffen seien nur Merseburg und Zeitz sowie die umliegenden Städte und Gemeinden im Umkreis von rund 20 Kilometern. Ein Sprecher von Verdi sagte, dass sich in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt insgesamt 300 Mitarbeitern an dem Warnstreik beteiligt hätten. Insgesamt hat die Deutsche Post 5 100 Beschäftigte in Sachsen-Anhalt. Morgen um 4.30 Uhr sollen die Mitarbeiter ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Die Deutsche Post versuche mit zusätzlichen Mitarbeitern aus der Verwaltung die Zustellung zu organisieren. „Wie viele Briefe und Pakete liegen bleiben und wie viele Kunden am Ende betroffen sind, können wir noch nicht abschätzen“, sagte Blenn. Für Kunden hat die deutsche Post eine Servicenummer geschaltet. Unter der Telefonnummer 0228 76 36 76 50 kann sich jeder informieren, ob er vom Streik betroffen ist.

Mit dem Warnstreik soll vor der nächsten geplanten Verhandlungsrunde am Donnerstag Druck auf die Deutsche Post AG ausgeübt werden. Verdi kritisiert, dass von deren Seite nach zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorliege. Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr pro Monat für die bundesweit 132 000 Tarifbeschäftigten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Lösung am Verhandlungstisch finden“, sagte Anke Blenn. Zum konkreten Inhalt der Verhandlungen wollte sie sich nicht äußern.