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Welche Fördermöglichkeiten Welche Fördermöglichkeiten: für Weiterbildungsmaßnahmen gibt es?

24.01.2018, 13:49

Bildungsförderung ist ein Wort, das in diesen Tagen immer häufiger fällt. Kein Wunder, liegt es doch auch am einzelnen Bürger, für wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen. Wie zahlreiche Beispiele zeigen, werden viele Weiterbildungsmaßnahmen staatlich gefördert. Dies soll zum Erwerb höherer Qualifikationen beitragen und damit einen guten Arbeitsplatz sichern. Doch welche Fördermöglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen gibt es eigentlich?

Eine aktuelle Studie zeigt, dass knapp zwei von drei Söhnen in Deutschland mehr als ihre Väter verdienen. Die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) durchgeführte Studie könnte ein Hinweis darauf sein, wie Förderungen von Weiterbildungen mit dem Einkommen zusammenhängen. Immerhin ist es kein Geheimnis, dass die Nachfrage nach hochqualifizierten Mitarbeitern deutschlandweit wächst. Wer die Karriereleiter nach oben klettert, tut nicht nur viel für sein Selbstwertgefühl und schafft sich in den meisten Fällen ein interessanteres Arbeitsumfeld, auch das höhere Einkommen ist nicht zu vernachlässigen. In Deutschland werden bestimmte Weiterbildungsmaßnahmen gefördert. Sobald bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, ist es möglich, eine finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Staatliche Fördermöglichkeiten

Wer eine Umschulung machen oder sich auf anderem Wege berufliche Qualifikationen aneignen möchte, sollte sich vorab darüber informieren, ob eine solche Maßnahme förderfähig ist. Im Gegensatz zur Annahme vieler sind diese Fördermöglichkeiten nicht nur für Arbeitslose sowie für von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer gedacht. Auch diejenigen, die in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, können mit der Erfüllung bestimmter Voraussetzungen eine Förderung erhalten. Dies ist etwa bei einem fehlendem Berufsabschluss der Fall. Ob eine Weiterbildungsmaßnahme gefördert wird, wird immer durch die Agentur für Arbeit im jeweiligen Wohnort des Antragstellers entschieden. Hierfür ist es hilfreich, sich vorab in der Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter beraten zu lassen. So kann ein optimales Bildungsziel bestimmt werden.

Eine Möglichkeit ist der Bildungsgutschein, auf welchem unter anderem das Bildungsziel, die erforderliche Dauer sowie der regionale Geltungsbereich aufgeführt sind. Sofern die im Bildungsgutschein festgelegten Bedingungen eingehalten werden, kann sich der Gutscheininhaber bei seinem bevorzugten Weiterbildungsanbieter anmelden. Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass es sich um einen zertifizierten Träger handelt und dass die Maßnahme für die Weiterbildungsförderung zugelassen ist. Beim Einlösen des Bildungsgutscheins übernehmen die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter die Lehrgangskosten, die Fahrtkosten, eventuell anfallende Kinderbetreuungskosten sowie die Kosten für eine auswärtige Unterkunft und Verpflegung. Darüber hinaus wird während der Weiterbildung auch Arbeitslosengeld fortgezahlt.

Davon unterschieden werden muss der so genannte Vermittlungsgutschein, der nur für AVGS-Weiterbildungen gilt. Auch hier müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, die einen Besuch der Agentur für Arbeit erforderlich machen. Übernommen werden beim Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein eine private Arbeitsvermittlung, eine betriebliche Trainingsmaßnahme oder ein professionelles Jobcoaching.

Weitere Fördermöglichkeiten

Neben den beiden genannten Fördermöglichkeiten kommen auch die WeGebAU (Weiterbildung geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) und der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) infrage. Förderungen gibt es außerdem über einen Europäischen Sozialfonds (ESF), eine Weiterbildungsprämie durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die iFlaS (Initiative zur Finanzierung des Strukturwandels) sowie mittels einer Beruflichen Rehabilitation.

Unterstützung vom Arbeitgeber

Auch der Arbeitgeber kann Weiterbildungsmaßnahmen unterstützen. So steht jedem Arbeitnehmer ein Bildungsurlaub zu. An diesen Tagen bekommt der Mitarbeiter frei, damit er sich weiterbilden kann. Dies hilft Arbeitnehmern dabei, sich den rasanten Veränderungen der Arbeitswelt anzupassen und ständig auf dem Laufenden zu bleiben. Die erforderlichen Voraussetzungen sind in den jeweiligen Landesgesetzen verankert.