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Vorsicht mit Zahlendrehern auf der neuen EU-Überweisung SEPA

12.02.2008, 11:00

Mainz/dpa. - Bankkunden sollten zukünftig beim Ausfüllen der neuen innereuropäischen Überweisungsträger SEPA lieber zweimal hinschauen, um teure Fehler zu vermeiden. Das sagt Sylvia Beckerle von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Beckerle empfiehlt, «beim Ausfüllen der Überweisung mit diesen langen Zahlen- und Buchstabencodes genau aufzupassen». Für die neuen Formulare mit dem Wort SEPA am rechten Rand gilt: «Falsche Angaben, zum Beispiel durch einen Zahlendreher, gehen grundsätzlich zulasten des Verbrauchers», warnte Beckerle laut Mitteilung. Die Banken richten sich beim Geldtransfer durch die SEPA-Überweisung nach den Angaben nicht mehr nach den Namen des Empfängers, sondern überprüfen nur die eingetragenen Zahlencodes, wie internationale Kontonummer (IBAN) oder Bankleitzahl (BIC).

Die neuen Formulare sind seit Ende Januar als Überweisungsträger bei grenzüberschreitenden sowie inländischen Bankgeschäften im Einsatz. Sie sollen den Kunden vor allem bei Zahlungen innerhalb Europas bares Geld sparen. Denn «mit dem SEPA-Verfahren zahlen Kunden für einen Auslandstransfer nicht mehr als für einen Inlandsauftrag», ergänzt Beckerle. Dies war bis zur Einführung der neuen europäischen Zahlungsrichtlinie SEPA in der Europäischen Union sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz anders. Je nach Empfängerland und Bank variierten die Überweisungskosten ins Ausland stark. Bis Ende 2009 soll in den EU-Mitgliedsländern flächendeckend die SEPA-Lastschrift eingeführt werden.