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Rückschlag für CureVac USA stoppt Export notwendiger Materialien für Impfstoff-Produktion

Curevac N.V. ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden und Zentrale in Tübingen Deutschland.
Curevac N.V. ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden und Zentrale in Tübingen Deutschland. www.imago-images.de

Tübingen - Eigentlich wollte Impfstoffhersteller CureVac bald mit der Massenproduktion seines mRNA-Impfstoffs beginnen. Im Mai oder Juni sollte der Impfstoff von der EU-Arzneimittelbehörde zugelassen werden. Nun erlebt der Impfstoff-Produzent allerdings einen herben Rückschlag: Die USA behindern die Lieferung wichtiger Rohstoffe, die für die Produktion notwendig sind und ohne die CureVac nicht produzieren kann.

Curevac-Vorstandschef Franz-Werner Haas sagte dem „Spiegel“: „Durch den Defense Production Act bekommen wir bestimmte Waren nicht aus den USA heraus.“ Der Act regelt, dass die USA Materialien einbehalten kann, wenn diese für die eigene Produktion benötigt wird. Ob die fehlenden Rohstoffe überhaupt im Sommer an CureVac geliefert werden, sei unklar. 

Der mRNA-Impfstoff von CureVac bestehe aus 90 verschiedenen Elementen. Alle sind essenziell für die Herstellung. Wenn auch nur ein Element fehlt, kann der Impfstoff nicht produziert werden.

Dabei hatte das Tübinger Unternehmen der EU eine Lieferung von 300 Millionen Impfdosen bis Jahresende zugesagt. Nun hat sich auch die Bundesregierung eingeschaltet, und stehe mit den USA über den „subtilen“ Exportstopp in Verhandlung - Ausgang offen. (mz/agy)