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Vorwerk und sein PR-Desaster  Thermomix: Enttäuschte Vorwerk-Kunden wollen jetzt klagen

12.03.2019, 11:18
Der neue Thermomix sorgt für Unmut bei den Kunden.
Der neue Thermomix sorgt für Unmut bei den Kunden. picture alliance / Rolf Vennenbe (Symbolfoto)

Wuppertal - In der Regel sorgt jedes neue Thermomix-Modell für Luftsprünge bei den Fans.

Doch weil sich Vorwerk-Kunden bei der Vorstellung des neuen Thermomix „TM6“ hintergangen fühlten, brach ein Shitstorm im Netz los.

Kunden, die kürzlich das Vorgängermodell „TM5“ gekauft hatten, kritisierten, dass sie nicht über das neue Modell in Kenntnis gesetzt worden seien und betrachten ihren Kauf als Fehlinvestition.

Thermomix-Verkäufer sollen Kunden nicht informiert haben: Hersteller Vorwerk äußert sich

Auch die Thermomix-Repräsentantinnen gerieten in die Kritik. 

„Habe bei meiner Bestellung Ende Dezember 2018 ebenfalls explizit danach gefragt, ob bald ein Nachfolgemodell herauskommt, was ebenfalls verneint wurde. Angeblich würde das noch Jahre dauern...“, schrieb eine Kundin.

Täuschten die Thermomix-Verkäuferinnen ihre Kunden etwa absichtlich? Vorwerk versucht auf seiner Facebook-Seite, die Repräsentantinnen aus der Schusslinie zu nehmen:

Die Repräsentantinnen waren über die Einführung des neuen Thermomix TM6 nicht informiert, genauso wie unser gesamtes Verkaufspersonal.

Wegen Thermomix TM6: Enttäuschte Thermomix-Kunden planen Klage

Was für ein PR-Desaster für Vorwerk. Und Grund für einige Kunden, in die Offensive zu gehen und zu klagen.

Auf Facebook wurde die Gruppe „Musterfeststellungsklage Thermomix Tm5 Tm6“ erstellt. Dort hieß es:

Liebe 'ehemaligen' Thermomix-Freunde. Vielen von euch ging es sicherlich ähnlich. Erst Weihnachten oder Februar 2019 einen TM5 für 1.400 Euro gekauft und auf die Berater vertraut: 'Da kommt lange kein neuer TM6 - der bleibt wertstabil'. Doch dann, plötzlich am 9.3., ohne jegliche Ankündigung, kommt der TM6 schon zum April. Die alten Geräte somit mit einer direkten Abschreibung von min. 700 Euro aufgrund des plötzlichen Wertverlustes. Vorwerk gibt an, dass Vertriebler bewusst nicht informiert wurden. Damit steht fest, dass die Kunden nicht informiert wurden, obwohl Vorwerk schon länger über die Einführung wusste. Das hat den Anschein von absichtlicher Irreführung. Wir geschädigten Kunden sollten uns daher wehren. Was haltet ihr von einer Sammel(Muster-)feststellungsklage? Die Möglichkeit zur Musterfeststellungsklage gibt es erst seit November 2018 - das hatte Vorwerk wohl noch nicht auf dem Schirm?!

Die Betreiber der Seite kündigten an, sich mit der Verbraucherzentrale in Verbindung zu setzen, um weitere Schritte abzusprechen. (mah)

(Dieser Text erschien zuerst beim Kölner Express)