Kaufhauskette pleite Strauß Innovation reicht erneut Insolvenzantrag ein

Düsseldorf - Zum dritten Mal seit 2014 hat die kriselnde Warenhauskette Strauss Innovation Insolvenz angemeldet. Ein entsprechender Antrag sei am Donnerstagmorgen eingegangen, bestätigte ein Sprecher des Düsseldorfer Amtsgerichts. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Dirk Andres bestellt. Der laufende Geschäftsbetrieb in den bundesweit noch 57 Filialen gehe weiter, erklärte Andres. „Die Geschäfte bleiben geöffnet, unsere Kunden werden auch weiterhin wie bewährt bedient.“
Bereits am Donnerstag habe er zusammen mit Geschäftsführung und Betriebsrat die Mitarbeiter in der Zentrale in Langenfeld informiert, teilte Andres mit. Außerdem gebe es Kontakt mit der Agentur für Arbeit wegen des Insolvenzgeldes. „Wir werden jetzt alle uns zur Verfügung stehenden Optionen sondieren“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter laut einer Mitteilung. Ziel sei die bestmögliche Lösung für Unternehmen und Gläubiger. „Die Ausgangslage ist allerdings nicht einfach“, erklärte Andres.
Hunderte Arbeitsplätze bereits abgebaut
Strauss Innovation beschäftigt noch etwa 670 Menschen und leidet seit Jahren an Umsatzrückgängen. Die Kette mit Schwerpunkten in NRW und Berlin und ihrem stark gemischten Sortiment aus Kleidung, Lebensmitteln und Kleinwaren war zuletzt im Oktober 2015 aus der Insolvenz von der Deutschen Mittelstandsholding (DMH, Frankfurt) übernommen worden.
20 der vorher 77 Filialen bundesweit hat das Unternehmen seitdem geschlossen. Mehrere hundert Arbeitsplätze wurden bereits abgebaut. Zuvor gab es bereits Anfang 2014 ein erstes Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Dabei war eine Sanierung allerdings missglückt. (dpa)