Steffen Höhne über die Auswirkungen der Dürre Steffen Höhne über die Auswirkungen der Dürre: Landwirte haben Hilfe verdient
Halle (Saale) - In der Landwirtschaft Sachsen-Anhalts brennt es. Das ist zum einen wörtlich zu nehmen. Durch die anhaltende Trockenheit gibt es im ganzen Land Feldbrände.
Zum anderen lässt die Dürre Getreide, Raps oder Rüben auf den Feldern vertrocknen und schädigt somit die Betriebe. Es ist richtig, dass Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne) prüft, ob eine Notstandssituation vorliegt. Nur dann können Bund und Land Hilfsgelder zahlen.
Für Staatshilfe gibt es mindestens drei gute Gründe: Erstens, Landwirte können sich bisher nicht gegen Ernteausfälle durch Dürre versichern. Zweitens, mit ihrer Arbeit pflegen sie in der Regel auch die Landschaft und erbringen so einen gesellschaftlichen Dienst.
Drittens, die Landwirtschaft sichert eine preisgünstige Versorgung mit Lebensmitteln. In normalen Zeiten können die Landwirte davon gut leben, doch Einbußen von mehr als einem Drittel können auch gesunde Betriebe nur schwer verkraften.
Da mit dem Klimawandel künftig Extreme häufiger auftreten könnten, sollte auch schnell ein staatlich unterstütztes Versicherungssystem aufgebaut werden. Denn lohnt sich der Anbau verschiedener Fruchtarten für die Bauern nicht mehr, ist langfristig auch die eigene Versorgung mit Nahrungsmitteln in Deutschland gefährdet. (mz)
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