Spaßbad "Nautica" in Magdeburg Spaßbad "Nautica" in Magdeburg: Riesenpool zu ersteigern

Magdeburg - Wer schon immer den größten Pool Deutschlands haben wollte, der kann jetzt zum Zuge kommen. Das insolvente Erlebnisbad „Nautica“ in Magdeburg kommt unter den Hammer. Am 31. März um 11 Uhr kann am Amtsgericht Magdeburg für das 1999 eröffnete Bad geboten werden. Der Verkehrswert wird mit zwei Millionen Euro angegeben. Dass sich bei dem Termin ein Käufer findet, dürfte allerdings recht unwahrscheinlich sein.
Mittlerweile zwei interessierte Investoren
Anfang Juli 2015 ging das Bad pleite. Durch sinkende Besucherzahlen ist die Wasserwelt offenbar in finanzielle Bedrängnis gekommen. Im Jahr 2014 zählte das Bad, das unter anderem über zwei große Rutschen, einen Wildwasserkanal und sechs Saunen verfügt, rund 174.000 Gäste. Als Insolvenzverwalter setzte das Gericht den halleschen Anwalt Lucas Flöther ein, der zuvor etwa den Fahrrad-Hersteller Mifa rettete. Es gelang auch, den Betrieb des Bades mit 40 Mitarbeitern zu stabilisieren. Der Hauptgläubiger, die Basler Versicherung, muss nun aber weiter die Verluste des Bades tragen. Für den Betrieb des „Nautica“ ist zudem der Magdeburger Anwalt Michael Berger eingesetzt worden. Er fungiert als Zwangsverwalter. Laut Insolvenzverwalter Flöther haben inzwischen zwei Investoren Interesse an dem Bad angemeldet.
Keine Beteiligung von Magdeburg
Vor allem wegen der hohen Energiekosten ist es äußerst schwierig, ein großes Bad profitabel zu führen. Kaum einer Einrichtung in Deutschland gelingt es, die Betriebskosten einzuspielen. Daher werden viele Bäder von Kommunen gestützt. Magdeburg will sich an einer Rettung des „Nautica“ aber offenbar nicht beteiligen.
Laut „Magdeburger Volksstimme“ forciert nun die „Basler Versicherung“ den Verkauf über eine Versteigerung. Sie will das Objekt offenbar schnell los werden. Doch ein Bieter müsste dann, ohne vorher genau in die Bücher zu schauen, kaufen. Lassen sich so seriöse Investoren finden? (mz)