Schließung von Fricopan-Werk Schließung von Fricopan-Werk: Wirtschaftsminister Jörg Felgner sucht Investoren

Klötze - Nach der angekündigten Schließung der Großbäckerei Fricopan mit 500 Arbeitsplätzen in der Altmark sucht Sachsen-Anhalts neuer Wirtschaftsminister Jörg Felgner (SPD) einen neuen Investor für das Werksgelände. Zugleich forderte er den Schweizer Mutterkonzern auf, Verantwortung zu übernehmen. „Hier kann man nicht nur über Jahre gutes Geld verdienen, sondern man muss auch Unterstützung geben“, sagte Felgner am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa nach einem Treffen unter anderem mit dem Betriebsrat in Klötze.
Das zum Schweizer Aryzta-Konzern gehörende Unternehmen Fricopan hatte am Montag mitgeteilt, das Werk im Ortsteil Immekath bis Ende August zu schließen. 500 Mitarbeiter sind betroffen. Notwendige Investitionen würden sich nicht mehr lohnen, hieß es zur Begründung. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern allerdings seine Kapazitäten im Werk Eisleben mit 1800 Beschäftigten unter anderem mit Hilfe von Fördergeldern ausgebaut.
Felgner sagte, als neuer Wirtschaftsminister wolle er die bisherige Förderpolitik des Landes überprüfen. Es gebe etwa Regelungen zu einer Produktionsverlagerung in ein anderes Bundesland, nicht aber bei einer Verlagerung im selben Land. Bei der Suche nach Investoren setzt Felgner auch auf die Unterstützung der Landes-Marketinggesellschaft IMG. Denkbar sei auch ein branchenfremder Investor, der nichts mit Backwaren zu tun habe, sagte Felgner. (dpa)