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Einschränkung wegen Sanktionen Russischer Lada-Hersteller nimmt Produktion wieder auf

Zwar rollen wieder Lada-Modelle vom Fließband, allerdings sind sie nicht vollständig ausgestattet. Wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland fehlen wichtige Elemente.

Von dpa Aktualisiert: 09.06.2022, 09:07
Die Lada-Produktion in Togliatti nimmt wieder Fahrt auf. Allerdings werden die Autos ohne ABS und Airbags gebaut.
Die Lada-Produktion in Togliatti nimmt wieder Fahrt auf. Allerdings werden die Autos ohne ABS und Airbags gebaut. Thomas Körbel/dpa

Toljatti - Nach mehrmonatiger Pause hat der russische Automobilbauer Avtovaz die Lada-Produktion eingeschränkt wieder aufgenommen.

„Am 8. Juni 2022 hat die Avtovaz AG wieder mit der Auslieferung von Fahrzeugen begonnen - die ersten Lada Granta Classic 2022 sind vom Fließband gelaufen“, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Vorläufig solle die Belegschaft nur vier Tage in der Woche arbeiten. Auch das Sortiment sei wegen der Sanktionen beschränkt.

Autos wegen Sanktionen ohne ABS und Airbags

Avtovaz gehörte bis vor kurzem zur Gruppe des französischen Automobilkonzerns Renault, wurde aber nun wieder von Russland verstaatlicht. Wegen der westlichen Sanktionen sind viele zuvor importierte Ersatzteile nicht mehr verfügbar. Daher sind die Autos auch nur mit einer begrenzten Ausstattung zu haben. Medienberichten zufolge werden die Ladas künftig etwa ohne ABS und Airbags und dem elektronischen Notrufsystem „Era Glonass“ ausgeliefert.

Autofabriken in Russland liegen lahm

Die wegen des Kriegs verhängten Sanktionen haben praktisch alle in Russland tätigen Autofabriken lahmgelegt. Viele westliche Autobauer erwägen die vollständige Stilllegung der Produktion in Russland. Der Verkauf von Neuwagen ist seit dem Kriegsbeginn massiv eingebrochen. So wurden im Mai gut 80 Prozent weniger Neuwagen verkauft als im Vorjahresmonat.