Private Zusatzversicherung nicht immer sinnvoll
Berlin/dpa. - Das Angebot an privaten Zusatzversicherungen für Kassenpatienten ist groß, doch nicht alle Verträge sind sinnvoll. Überflüssig sei etwa die reine Brillenversicherung, urteilt die von der Stiftung Warentest herausgegebene Zeitschrift «Finanztest».
Das Magazin hatte häufig angebotene Zusatzversicherungstypen unabhängig von konkreten Anbietern geprüft. Als besonders nützlich gilt den Angaben zufolge die Auslandsreisekrankenversicherung, da die gesetzliche Versicherung einen Rücktransport in die Heimat nicht übernimmt. Gerade für Selbstständige sei die Krankengeldversicherung wichtig. Aber auch Arbeitnehmern wird sie empfohlen, um die Lücke zwischen Nettoeinkommen und gesetzlichem Krankengeld auszugleichen.
Für überflüssig halten die Tester hingegen Versicherungen, die dem Kassenarzt erlauben nach der privatärztlichen Gebührenordnung abzurechnen: Nur der Arzt profitiere, der Patient würde hingegen die gleichen Leistungen erhalten. Reine Privatpraxen bleiben ihm weiter verschlossen. Statt einer Krankenhaustagegeld-Versicherung wird zur Krankentagegeld-Police geraten, die auch unabhängig von einem Krankenhausaufenthalt zahlt. Die Versicherung für individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) kann für Patienten sinnvoll sein, die regelmäßig mehr Vorsorgeuntersuchungen wünschen, als sie die Kasse zahlt.