Krebserregend? Nutella: Ist der Brotaufstrich krebserregend?
Auch wenn viele Nutella ob der großen Werbepräsenz in Deutschland für ein Produkt aus der Bundesrepublik halten: Der Brotaufstrich kommt aus Italien. Und dort droht dem Hersteller der süßen Creme jetzt Ungemach. Der größte Einzelhändler des Landes, Coop, will Nutella aus den Regalen verbannen.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, reagiert Coop damit auf eine schon seit einem Jahr vorliegende Erhebung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Die stellte fest, dass der Inhaltsstoff Palmöl im Zusammenhang mit erhöhtem Krebsrisiko steht.
Jetzt will die Supermarktkette keine Produkte mit dem Öl mehr verkaufen. Und das ist für viele Unternehmen ein Problem: Palmöl ist Grundstoff für tausende Waren, vom Lippenstift über Waschmittel bis zu Pizza, Eis und Backwaren. Und auch reichlich in Nutella verrührt.
Der Nutella-Produzent Ferrero reagiert auf die Ankündigung mit einer großen Werbeoffensive. Sie soll die Bedenken gegenüber der Nuss-Nougat-Creme zerstreuen. Man achte bei der Gewinnung und Verarbeitung des Palmöls auf schonende Verfahren. Denn gefährliche Stoffe im Palmöl entstehen erst, wenn es über 200 Grad erhitzt wird. Das sei bei der Nutella-Herstellung nicht der Fall.
Was der Hersteller nicht verrät: Ein Wechsel auf ein anderes Öl würde Ferrero viel Geld kosten. Auch wenn das technisch möglich wäre. (mz/jan)