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Nuss-Nougat-Cremes im Test Nuss-Nougat-Cremes im Test: Schlechte Noten für Nudossi, Nutella & Co.

26.02.2018, 10:01
Nudossi ist bei den experten von „Öko-Test“ durchgefallen.
Nudossi ist bei den experten von „Öko-Test“ durchgefallen. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Eigentlich weiß es jedes Kind: Nuss-Nougat-Cremes enthalten viel Zucker und Fett. Das wissen auch die Eltern. Aber was heißt das genau? Wie süß und fettig sind die Aufstriche wirklich? Und wie viel darf davon noch guten Gewissens auf die Brötchenhälften des Nachwuchses?

Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat jetzt 20 Nuss-Nougat-Cremes getestet. Und das mit teils erschreckendem Ergebnis. „Ungenügend“ – so lautet das Urteil der Zeitschrift über die Nuss-Nougat-Creme von Nudossi im Glas. Erst im vergangenen Jahr hat Nudossi ein neues Produkt „Nudossi im Glas“ ohne Palmöl auf den Markt gebracht.

Krebserregenden Inhaltsstoff in Nudossi nachgewiesen

Bei Laboruntersuchungen wurde der Fettschadstoff Glycidol festgestellt. Dieser stehe laut „Öko-Test“ im Verdacht, erbgutschädigend und krebserregend zu sein.

Insgesamt seien von den getesteten 20 Nuss-Nougat-Cremes fünf mit „erhöhten“ oder sogar „stark erhöhten“ Gehalten an Glycidol belastet. Drei von ihnen seien Bio-Produkte, so „Öko-Test“.

Auch der Klassiker unter den Aufstrichen fiel bei den Experten von „Öko-Test“ durch: In „Nutella“ wurde eine „stark erhöhte" Menge an Mineralöl festgestellt, das sich im Körper ansammelt. Zudem kämen ein „stark überhöhter" Zuckergehalt und künstliches Aroma Vanillin. Damit hat Nutella auch nur die Note „ungenügend" erhalten.

„Öko-Test“: Nur zwei Aufstriche mit Note „befriedigend“

Nur „Gepa Cocoba Nuss Nougat Creme“ und „Nulacta Nuss Nougat Creme“ schafften es zu einem „befriedigend“.

Fakt ist, was in den hoch verarbeiteten Brotaufstrichen steckt, sieht man ihnen nicht an - und man schmeckt es auch nicht. Ein Blick auf das Etikett zeigt, dass die Cremes aus Zucker, Haselnüssen, Öl, Kakao, Magermilchpulver und Emulgatoren bestehen. Wer sich die Mühe macht, findet in der sogenannten Nährwerttabelle noch Angaben zu den Mengen an Fetten, Zucker oder Salz, die in 100 Gramm enthalten sind. Aber wie diese Gehalte einzuschätzen sind, ob sie als hoch oder niedrig zu bewerten sind, dazu sagt die Tabelle nichts aus.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert daher seit Jahren die Einführung einer farblich unterlegten Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen. "Mit der Ampelkennzeichnung können Verbraucher fett- oder zuckerreiche Lebensmittel beim Einkaufen auf einen Blick erkennen", sagt Carolin Krieger, Referentin für Ernährungspolitik beim vzbv. Die Ampel soll sich dabei auf 100 Gramm des Lebensmittels beziehen. Nur das schaffe Transparenz und ermögliche den Vergleich von Produkten innerhalb einer Warengruppe. (mz)