Lohnsteuerkarte 2009: Vor Abgabe Freibeträge eintragen
Berlin/dpa. - Die Meldebehörden versenden in diesen Tagen die Lohnsteuerkarten für 2009. Vor der Abgabe beim Arbeitgeber empfiehlt der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) in Berlin, mögliche Freibeträge eintragen zu lassen.
Das mindere die monatliche Lohnsteuerbelastung im Voraus. Jährlich würden etwa 2,5 Millionen Lohnsteuer-Ermäßigungsanträge gestellt, so der NVL unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Einen Freibetrag trage das Finanzamt grundsätzlich dann ein, wenn Aufwendungen von mehr als 600 Euro nachgewiesen werden. Bei den Werbungskosten belaufe sich der Mindestwert auf 1520 Euro. Bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Pendlerpauschale Ende des Jahres können Berufspendler laut NVL außerdem weiter einen Freibetrag für die Fahrten zwischen Arbeit und Wohnung eintragen lassen - vom ersten Entfernungskilometer an.
Sollte das Gericht zuungunsten der Pendler entscheiden, müsste das Geld allerdings zuzüglich Zinsen zurückgezahlt werden. Eintragungsfähig sind neben den berufsbedingten Kosten auch Aufwendungen für die Betreuung eines Kindes oder für Handwerkerleistungen, zählt der Verband auf. Ohne Mindestbetrag berücksichtigten die Behörden einen Behinderten- oder Kinderfreibetrag.
Für das kommende Jahr werde die Pappkarte rot sein, so der NVL. Die Meldeämter versenden den Angaben nach rund 35 Millionen Lohnsteuerkarten.