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Rätsel um Kult-Marke Kult-Marke: Naketano-Aus wegen Eigner-Streit?

11.04.2018, 12:07
Das Unternehmen Naketano beendet die Produktion.
Das Unternehmen Naketano beendet die Produktion. Naketano

Hamburg - Als die Modemarke Naketano im Januar plötzlich ihr Aus verkündete, war die Verwunderung groß. Die Klamotten mit den umstrittenen Namen haben Kult-Status, die Eigentümer verdienen damit Millionen. Nun kam heraus: Grund für das Aus könnte ein Streit mit einem früheren Geschäftspartner sein.

Der half bis 2013 mit, Naketano aufzubauen, gab den beiden Gründern unter anderem mehrere Millionenbürgschaften. Nun berichtet der Mann gegenüber dem „Spiegel“, er sei beim Verkauf seiner Anteile über den Tisch gezogen worden. Sascha Peljhan und Jozo Lonac hätten ihm damals verschwiegen, wie wertvoll Naketano inzwischen war.

Vorwurf gegen Naketano: Eigentümer wollen nicht teilen

Inzwischen klagt der 50-Jährige vor dem Landgericht Essen gegen den Verkauf und vermutet: Bevor die beiden Eigentümer ihn wieder am Unternehmen beteiligen müssen, fahren sie die Marke lieber an die Wand.

Im April wird weiterverhandelt. Und, so berichtet der „Spiegel“ weiter, erhalte der einstige Investor Recht, müsse er rückwirkend an den Gewinnen beteiligt werden. Und die haben es in sich. Als sich Thomas Meier, so nennt sich der Mann gegenüber dem Nachrichtenmagazin, 2013 aus dem Unternehmen verabschiedet, startet das gerade richtig durch. Umsätze und Gewinne stiegen rasant. Allein 2014 machte Naketano sechs Millionen Euro Gewinn.

Naketano: Gegenseite hat einfach schlecht verhandelt

Bisher war vermutet worden, die Naketano-Gründer hätten die Lust an ihrem Geschäft verloren. Das Unternehmen selbst äußerte sich weder damals zu den Gründen für das Ende noch jetzt zu den Vorwürfen des einstigen Partners. In den Gerichtsakten, die dem „Spiegel“ vorliegen, vermuten die Naketano-Anwälte, der einstige Partner sei schlicht unzufrieden, weil er damals schlecht verhandelt habe. (mz/red)