Konsumgüter Konsumgüter: Immer mehr Deutsche setzen auf Köperpflegeprodukte

Frankfurt/Main/dpa. - Die Verbraucher geben weniger Geld fürParfüm und Make-Up aus, aber mehr für Körperpflege. Gesichtscremes,Körperlotion sowie Herrenkosmetik verzeichneten 2005 Zuwächse,berichtete der Bundesverband Parfümerien am Freitag am Rande derKosmetikmesse «Beautyworld» in Frankfurt. Der Gesamtumsatz der 2800Parfümerien blieb im vergangenen Jahr mit 2,48 Milliarden Eurokonstant. «Nach drei Verlustjahren ist diese 'schwarze Null' eindeutlich positives Zeichen», sagte der Geschäftsführer des Verbandes,Werner Hariegel. Das gute Weihnachtsgeschäft habe das Jahr gerettet.
Die Umsätze mit Make-Up gingen um 1,6 Prozent gegenüber demVorjahr zurück. Nur noch sehr preiswerte oder sehr teure Produkteseien gefragt, sagte Hariegel. Wegen Rabattaktionen sei der Umsatz inder größten Warengruppe Parfüms um 0,8 Prozent niedriger ausgefallen.Nach mehreren Jahren verzeichnete die Herrenkosmetik wieder einenleichten Zuwachs, vor allem mit Pflegeprodukten für den Mann. Immerhäufiger verzichteten Männer jedoch auf Rasiercreme und After Shave,weil sie auf Elektrorasierer umstiegen. Deutschland ist derumsatzstärkste Parfümerien-Markt in Europa.
Für 2006 zeigt sich die Branche optimistisch. «Die Chancen stehengut, dass wir von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungprofitieren können», sagte Verbandspräsident Reinhard Wolf. Das wäreein Umsatzplus von 1,4 bis 2,0 Prozent. Der wachsende Konkurrenzkampfbelaste die Erträge. Die Umsatzrendite liege bei ein bis zwei Prozentvor Steuern. Insbesondere für lokale Geschäfte und mittelständischeEinzelhändler sei die Lage nicht rosig. Erschwert werde die Lagedurch Marken, die den Handel zwingen, auf eigene Kosten den Preisanzupassen. Die Zahl der Mitarbeiter in der Branche stieg imvergangenen Jahr um 500 auf 17 500, allerdings waren dies keine neuenVollzeitstellen, sondern Teilzeitmitarbeiter für die längerenLadenöffnungszeiten.