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Keramikunternehmen Annaburg Keramikunternehmen Annaburg: Insolventer Porzellan-Hersteller stellt Produktion ein

30.07.2015, 18:50
Mitarbeiterinnen des Porzellan-Werkes kontrollierten Tassen und Teller nach der Produktion auf Schäden.
Mitarbeiterinnen des Porzellan-Werkes kontrollierten Tassen und Teller nach der Produktion auf Schäden. Sven Gückel Lizenz

Annaburg/ Halle (Saale) - Das insolvente  Unternehmen Annaburg  Porzellan stellt am heutigen Freitag die Produktion ein. „Wir haben bisher keinen Investor für eine Weiterführung des Betriebes gefunden“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther.  Den  60 Mitarbeitern der traditionsreichen Firma aus Annaburg (Landkreis Wittenberg) müsse daher gekündigt werden. In den kommenden Wochen  werde ein Werksverkauf stattfinden, um die Lager zu räumen.

Annaburg  hatte  im Juni Insolvenz angemeldet, heute wird das Insolvenzverfahren eröffnet.  Nach Angaben von  Flöther sind die Produktionskosten zu hoch gewesen, um im harten Wettbewerb mit asiatischen Herstellern zu bestehen. In Annaburg werden unter anderem Kleinserien von 250 bis 1 000 Teile gefertigt. Das 1874 gegründete Unternehmen wurde in den 90er Jahren vom bayerischen Unternehmer Peter Ploss übernommen und modernisiert. Annaburg stellte unter anderem Porzellan für die Aida-Kreuzfahrtschiffe, Mövenpick-Hotels und den Back-Discounter „Back-Factory“ her. (mz)