Jenoptik Jenoptik: Gute Geschäfte mit Blitzern und Messtechnik

Jena/dpa - Die Messtechnik ist Wachstumstreiber beim Jenaer Technologiekonzern Jenoptik und hat dem Unternehmen in den ersten drei Quartalen ein leichtes Umsatzplus gesichert. Insgesamt legten die Erlöse bis Ende September um 2,2 Prozent auf 432,5 Millionen Euro zu, wie das börsennotierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag allerdings mit 37,5 Millionen Euro um 10,9 Prozent unter dem Wert vor einem Jahr. Doch sei dies nicht anders erwartet worden, betonte Vorstandschef Michael Mertin. Gründe seien unter anderem gestiegene Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für den Vertrieb.
Für die kommenden Monate erwarte er wieder Wachstumsimpulse auch aus der Halbleiterindustrie, sagte Mertin. Zudem gehe er davon aus, dass die Sparte Laser und optische Systeme künftig unter anderem mit Hilfe der Medizintechnik die Schwankungen im Halbleitermarkt besser kompensieren könne. Dieses Geschäft sei gestärkt worden. Weiter sehr gut im Geschäft glaubt sich das im TecDAX notierte Unternehmen auch im Bereich der Messtechnik etwa für den Automobilbau, aber auch für Blitzer-Anlagen im Straßenverkehr. Dazu hatte Jenoptik erst jüngst neue Millionenaufträge aus Katar und Australien bekanntgegeben.
Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich binnen Jahresfrist um gut 150 auf 3424. Fachkräfte-Bedarf habe es vor allem in den Bereichen Medizintechnik, industrielle Messtechnik und Verkehrssicherheit gegeben, wovon die Standorte Jena, Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg) und Monheim bei Köln profitiert hätten. Dagegen sei die Zahl der Beschäftigten in der Rüstungssparte leicht gesunken.
Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Mertin die Prognose, wonach der Umsatz im Vergleich zu 2012 um bis zu fünf Prozent steigen und der Betriebsgewinn etwa auf dem Niveau des Vorjahres zwischen 50 und 55 Millionen Euro liegen werde. Zudem erneuerte er das Ziel, den Umsatz bis 2017 ohne größere Zukäufe auf rund 800 Millionen Euro zu steigern. Mehr als 40 Prozent davon sollen in Asien und Amerika erwirtschaftet werden. Mertin: „Wir befinden uns auf dem Weg von einem großen Mittelständler zu einem internationalen Konzern.“