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Auf Einkaufstour Inteb-M: Firma von Ex-Ifa-Chef erwirbt dritten Maschinenbauer

Von Steffen Höhne 26.01.2018, 07:00
Felix von Nathusius
Felix von Nathusius dpa-Zentralbild

Magdeburg - Die im vergangenen Jahr gegründete Magdeburger Beteiligungsgesellschaft Inteb-M hat einen weiteren Zukauf getätigt: Rückwirkend zum 1. Januar 2018 wurde der Sondermaschinenbauer Symacon aus Barleben (Landkreis Börde) erworben. 

Das Unternehmen mit 75 Mitarbeitern ist auf Automatisierungs- und Steuerungstechnik spezialisiert.  „Der renommierte Maschinenbauer soll weiter stark wachsen.

Das wird auch durch Synergien in der Firmengruppe möglich“, sagte Inteb-M-Geschäftsführer Felix von Nathusius der MZ. Der Unternehmer hatte sich im vergangenen Jahr von der Spitze des größten sachsen-anhaltischen Autozulieferers Ifa-Rotorion aus Haldensleben zurückgezogen, der seit Anfang der  90er Jahre im Familienbesitz ist.

Inteb-M hat dritten Maschinenbauer erworben

Kurz darauf gründete er zusammen mit Karl-Thomas Klingebiel die  Beteiligungsgesellschaft Inteb-M, zu der bereits die Maschinenbau-Firmen H&B Omega und IMZ Polycast gehören. Für dieses Jahr peilt die Gruppe mit 140 Mitarbeitern einen Umsatz von 18 Millionen Euro an.

Der ehemalige Symacon-Gesellschafter Detlef Mlynek, der die Firma weiter mit leiten wird, fühlt sich unter dem neuen Dach wohl: „Ich freue mich darüber, dass wir eine regionale Nachfolgelösung gefunden haben.“

Ziel: globales Technologie-Unternehmen

Durch den Zusammenschluss könnten Projekte in ganz neuen Größenordnungen umgesetzt werden. Nun liefert Symacon Technik für die Reibschweißmaschinen von H&B Omega. Beide Firmen profitieren davon.

Von Nathusius und Klingebiel haben ehrgeizige Pläne.  Sie wollen durch weitere Käufe  ein „globales Technologie-Unternehmen“  aufbauen. Nach Worten des Firmenchefs  sollen 2018 voraussichtlich noch zwei weitere Firmenbeteiligungen erworben werden.

Beim Symacon-Deal stellten die beiden Inteb-M-Eigner und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt (MBG) das notwendige Eigenkapital zur Verfügung. Zudem finanzierten Banken die Übernahme.

Vater scheiterte an Sanierung von Fahrradbauer Mifa

Von Nathusius will vor allem Beteiligungen im mitteldeutschen Raum erwerben. Er setzt dabei unter anderem auf Nachfolgelösungen von inhabergeführten Firmen. Wie schwer diese manchmal sind, hat von Nathusius inzwischen selbst erfahren.

Sein Vater Heinrich von Nathusius scheiterte 2017 bei der Sanierung des Fahrradbauers Mifa in Sangerhausen. Dies führte nach MZ-Informationen auch zu Konflikten innerhalb der Unternehmerfamilie. (mz)