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In Budapest In Budapest: Lustreise bei Hamburg-Mannheimer landet vor Gericht

01.06.2016, 12:00
Symbolbild.
Symbolbild. dpa

Hamburg - Für die Lustreise von Top-Vertretern der früheren Ergo-Versicherungstochter Hamburg-Mannheimer nach Budapest müssen sich voraussichtlich vom 14. Juli an zwei Manager vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Ein Ex-Mitarbeiter der Vertriebsorganisation Hamburg-Mannheimer International (HMI) sei wegen Untreue in einem besonders schweren Fall angeklagt, sagte ein Gerichtssprecher. Einem Mitgeschäftsführer einer Eventagentur wird Beihilfe zur Untreue vorgeworfen. Zuvor hatten mehrere Medien über den beginnenden Prozess berichtet.

Die frühere Hamburger Versicherung ist heute Teil des Ergo-Versicherungskonzerns in Düsseldorf. Er hatte die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit einer Strafanzeige ausgelöst.

Insgesamt kostete die Sex-Party rund 330 000 Euro

Die Angeklagten sollen 2007 eine Sex-Orgie mit 20 Prostituierten für mindestens 64 Versicherungsvertreter in einem Budapester Bad organisiert haben. Hiermit sowie mit der Verschleierung der Party-Kosten sollen sie gegen interne Unternehmensrichtlinien verstoßen haben. Die Eventagentur soll dem Unternehmen insgesamt rund 330 000 Euro in Rechnung gestellt haben. Daraus sei der Versicherung laut Staatsanwaltschaft ein Schaden von rund 52 000 Euro entstanden, ergänzte der Gerichtssprecher.

Die Unternehmensrevision hatte 2012 weitere sogenannte Incentive-Reisen aufgedeckt: Sie hatten in einen Swingerclub auf Jamaika geführt.