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Flughafen Leipzig/Halle Flughafen Leipzig/Halle: Etihad Regional startet nach Genf

Von Ralf Böhme 01.07.2014, 18:06
Stewardess Laura, flankiert von Christian Schneider (links) und Markus Kopp, lädt ein zum ersten Flug mit der Saab 2000 nach Genf.
Stewardess Laura, flankiert von Christian Schneider (links) und Markus Kopp, lädt ein zum ersten Flug mit der Saab 2000 nach Genf. MFAG Lizenz

Schkeuditz/MZ - Gewusst wie. Stewardess Laura, eine Italienerin, empfängt die Reisenden mit Blumen und Süßigkeiten - und einem strahlendem Lächeln. Der Regionalflieger, der unter Darwin Airlines operiert, präsentiert sich gestern von der attraktivsten Seite. Auf dem Programm steht der erste Flug von Etihad Regional von Leipzig/Halle nach Genf.

Etihad, die als nationale Fluglinie der Vereinigten Arabischen Emirate auftritt, gehören seit Dezember 33 Prozent der Anteile an der Darwin Airline. 67 Prozent befinden sich weiterhin in Schweizer Händen. Firmensitz ist Lugano im Kanton Tessin. Das Liniennetz umfasst auch Ziele in England, den Niederlande, in Österreich, Frankreich, Kroatien, Albanien, Serbien und Polen.

Günstige Angebote

Die Verbindung zwischen Leipzig/Halle und Genf als der zweitgrößten Stadt der Schweiz bietet die Gesellschaft jeweils montags bis freitags an. Retour geht es montags bis donnerstags sowie sonntags. Damit ist es nach Amsterdam, Paris und Zürich bereits das vierte Ziel, zu dem Etihad Regional vom mitteldeutschen Airport aus startet. Geplant ist zudem, ab 4. Juli das tägliche Angebot via Paris und Zürich aufzustocken. Vorgesehen sind zusätzliche Flüge montags und freitags.

Christian Schneider von Etihad Regional sieht das Konzept bestätigt. Es besteht darin, die Passagiere dort abzuholen, wo sie sind. Ziele sind die internationalen Luftdrehkreuze. Von dort soll die Reise bei Bedarf auf den Etihad-Fernlinien, nicht zuletzt nach Abu Dhabi, fortgesetzt werden. Dass die Offerte den Nerv der Kunden trifft, so Schneider, zeigt die Auslastung der Maschinen. In der Regel seien mindestens 75 Prozent der Plätze belegt. „Das ist ein Anfang, aber es gibt noch viel Luft nach oben.“ Punkten will man auch über die Preise. So sind auf der Linie nach Genf jetzt Tickets ab 109 Euro im Angebot - komplett für Hin- und Rückflug, inklusive 23 Kilogramm Gepäck und Bordversorgung.

Hintergründe zu den Flugzeugen lesen Sie auf Seite 2.

Gegenwärtig setzt die Airline ausschließlich schwedische Flugzeuge vom Typ Saab 2000 ein. 50 Reisende finden Platz. Drei Sitze sind jeweils nebeneinander montiert. Der Sitzabstand beträgt 81 Zentimeter. Mit einer Geschwindigkeit von maximal 665 Kilometer pro Stunde gehört die Saab 2000 - die Fertigung ist 1999 ausgelaufen - zu den schnellsten zivilen Turbopropeller-Flugzeugen. Für die Zukunft will Etihad Regional die Flotte mit neuen Flugzeugen vom Typ ATR 72 ergänzen, vorrangig auf der Strecke zwischen Leipzig/Halle und Zürich. Die Fabrikate aus italienisch-französischer Fertigung können dann 68 Passagiere mit an Bord nehmen.

Zusätzlicher Glanz

Für Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG, erweist sich das Engagement von Etihad Regional als Glücksfall. Damit gewinnt die Bilanz des Airports Leipzig/Halle zusätzlichen Glanz. Das Engagement von Etihad Regional dauert erst zehn Monate. Dennoch stehen bereits mehr als 1 700 Flüge und 40 000 Fluggäste auf der Haben-Seite - Tendenz: weiter kräftig steigend. Das passt zur Passagier-Entwicklung insgesamt, über 757 000 Fluggäste von Januar bis Mai. Das entspricht einem Plus von 3,7 Prozent. Kopp ist optimistisch, die Scheichs als Partner auf Dauer gewonnen zu haben. „Mitteldeutschland ist für Etihad eine Zukunftsregion“, so der Flughafen-Manager.