Preise, Verbindungen Deutsche Bahn: Was sich zum Fahrplanwechsel in Mitteldeutschland ändert

Magdeburg/Leipzig - Ab Sonntag bringt der traditionelle Fahrplanwechsel bei der Bahn für Nah- und Fernverkehr einige Veränderungen. Auch Sachsen und Sachsen-Anhalt sind betroffen. Wichtige Projekte im Überblick:
Neue IC-Züge in Mitteldeutschland unterwegs
Die Bahn stellt auf der Strecke von Köln über Magdeburg, Halle und Leipzig nach Dresden künftig vollständig auf die neuen Doppelstock-IC-Züge um. Das dürfte vor allem für Pendler Entlastung bringen: Die neuen Züge haben deutlich mehr Sitzplätze. Die Umstellung war eigentlich schon früher geplant, verzögerte sich aber wegen technischer Probleme. Jetzt sollen neun der neuen Züge die Strecke bedienen.
Der Flughafen Leipzig/Halle wird wieder ans IC-Netz angebunden. Alle zwei Stunden hält je ein Zug Richtung Hannover bzw. Dresden. Um Verspätungen wegen der Bauarbeiten an den Bahnknoten in Leipzig, Halle und Magdeburg aufzuholen, war der Halt am Flughafen seit Februar entfallen.
Mehr S-Bahnen zwischen Halle und Leipzig
Das Abend- und Nachtangebot zwischen Halle und Leipzig wird ausgebaut. Ab 9. Januar fahren zusätzlich zwei Züge der S-Bahn-Linie 3 - ab Halle täglich um 22.30 Uhr und montags bis freitags um 3.10 Uhr. Ab Leipzig täglich um 23.14 Uhr und unter der Woche um 3.39 Uhr. Zudem fährt ein Zug der S2 am Wochenende von Leipzig-Connewitz weiter bis Bitterfeld.
Rund um den Hauptbahnhof in Halle kommt es auch nach dem Fahrplanwechsel weiter zu Einschränkungen wegen Bauarbeiten. Die Ostseite bleibt gesperrt. Von Januar bis April wird zudem die Strecke von Halle nach Bitterfeld gesperrt. Es kommt zu Umleitungen und Halteausfällen.
Direktverbindung zwischen Magdeburg und Wittenberg
Es gibt wieder eine direkte Verbindung per Regionalexpress zwischen Magdeburg und Wittenberg. Allerdings beschränkt sich die Verbindung auf zwei Fahrten pro Tag ab Wittenberg und drei Fahrten ab Magdeburg.
Bahn erhöht Ticketpreise
Im Fernverkehr erhöht die Deutsche Bahn die Fahrpreise im Durchschnitt um 1,3 Prozent, im Regionalverkehr außerhalb der Verkehrsverbünde um 1,9 Prozent. Besonders betroffen sind Fernpendler, Viel- und Spontanfahrer: Streckenzeitkarten kosten durchschnittlich 3,9 Prozent mehr, die Bahncard 100 - ein Pauschalpreis für alle Strecken - 2,5 Prozent, der Flexpreis 1,9 Prozent. Bis Ende 2017 testet die Bahn bundesweit einen Flexpreis (früher: Normalpreis), der für dieselbe Strecke tageweise schwankt. Die Fahrt von Frankfurt nach München etwa kostet dann abhängig von der Nachfrage am jeweiligen Tag 100, 103 oder 106 Euro. (dpa)
