Börse in Frankfurt Dax gibt nach

Frankfurt/Main - Der Dax hat am Mittwoch vor wichtigen Inflationsdaten aus den USA wieder nachgegeben. In der ersten Handelsstunde sank der deutsche Leitindex um 1,18 Prozent auf 12.753,51 Punkte - am Vortag hatte er es auf den letzten Metern noch ins Plus geschafft.
Ähnlich hatte es beim MDax der mittelgroßen Unternehmen ausgesehen, der nun um 0,85 Prozent auf 25.535,50 Zähler sank. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,90 Prozent auf 3455,54 Punkte.
Vor den mit Spannung erwarteten Verbraucherpreiszahlen aus den USA am Nachmittag hielten sich die Anleger zunächst eher zurück. Am deutschen Markt prägten zur Wochenmitte zunächst Geschäftszahlen der Unternehmen das Geschehen. Gerresheimer-Titel traten nach Anfangsgewinnen auf der Stelle, womit sie sich aber immer noch vergleichsweise gut hielten. Der Spezialverpackungshersteller übertraf mit seinem Wachstum im zweiten Quartal die Analystenerwartungen und bestätigte die Jahresziele.
Index-Nachbar Fraport zählte derweil mit einem Kursplus von knapp zwei Prozent zu den MDax-Favoriten. Der Flughafenbetreiber profitierte vor allem von einer Kaufempfehlung. Zudem hatte Fraport Verkehrszahlen für den Frankfurter Flughafen veröffentlicht, die für den Juni wenig überraschend einen erheblichen Anstieg der Passagierzahlen im Vergleich zum Pandemie-geprägten Vorjahreswert ergaben.
Im Nebenwerte-Index SDax sackten die Anteilsscheine von Auto1 (Autohero, wirkaufendeinauto.de) um mehr als vier Prozent ab. Der Online-Gebrauchtwagenhändler konnte im vergangenen Quartal Eckdaten zufolge zwar mehr Autos verkaufen als ein Jahr zuvor. Doch die Dynamik im Vergleich zum Vorquartal ließ etwas nach. Dagegen liegt der Erwartungswert im Privatkundenbereich (Retail) mit einem Rohergebnis - also Verkaufserlös minus Ankaufpreis - je Fahrzeug deutlich über dem Wert im Vorquartal. Analysten zeigten sich damit aber nicht zufrieden.
Bereits am Dienstag nach Börsenschluss hatte Flatexdegiro vorläufige Zahlen vorgelegt. Wegen des abkühlenden Anlegerinteresses im ersten Halbjahr verzeichnete der Online-Broker wie erwartet weniger Geschäft als im Vorjahreszeitraum. Den bereits im Juni gesenkten Jahresausblick bestätigte das Unternehmen.
Im Dax ging es für Bayer um über zwei Prozent bergab. Händler verwiesen darauf, auf die Entscheidung eines US-Berufungsgerichts in einem Glyphosat-Fall.
Bei Nordex begann derweil die Umsetzung einer Kapitalerhöhung. Dabei werden die Papiere des Herstellers von Windkraftanlagen ohne Bezugsrecht für die neuen Aktien gehandelt. Um diese bereinigt notierten Nordex über vier Prozent im Minus.
Die Anteilseigner von DWS mussten einen Kursverlust von anderthalb Prozent verkraften.