Kehrtwende bei Halloren Börsenrückzug bei Halloren: Schokoladenfabrik in Halle kauft Aktien zurück

Halle (Saale) - Der angekündigte Rückzug von der Börse hat die Halloren-Kleinaktionäre in den vergangenen zwei Tagen zutiefst verunsichert. Das Unternehmen korrigiert nun sein Vorgehen. Vorstand und Aufsichtsrat kündigten am Dienstagnachmittag an, dass das Unternehmen bis zu zehn Prozent der Aktien zurückkaufen will. Davon sollen die Kleinaktionäre profitieren.
Mit einem Rückkauf von Aktien will die hallesche Schoko-Firma Halloren dem Kurssturz an der Börse begegnen. „Wir wollen, dass beim geplanten Börsenrückzug kein Klein-Aktionär zu Schaden kommt“, sagte Aufsichtsratschef Paul Morzynski
Halloren hatte am Freitagnachmittag überraschend mitgeteilt, am 2. Dezember dem Frankfurter Börsenparkett den Rücken zu kehren. Das Unternehmen will mit dem Schritt den „Verwaltungs- und Kostenaufwand deutlich reduzieren“. Die Aktien sollen künftig nur noch außerbörslich gehandelt werden. Ursprünglich war auch kein Rückkaufprogramm von Aktien geplant.
Am Montag verkauften daraufhin viele Anleger ihre Papiere. Der Kurs stürzte um 36 Prozent ab. Sie fürchten, außerhalb der Börse ihre Anteile nur noch schlecht oder zu einem niedrigen Preis verkaufen zu können.
Die Halloren-Führung macht nun den Klein-Anlegern ein Kaufangebot. Der Preis soll sich dabei an der Notierung vor Bekanntgabe des Börsenrückzugs orientieren. Das dürften mehr als sieben Euro je Aktie sein. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Nachricht machte die Halloren-Aktie einen Sprung. Sie liegt bis Mittwochnachmittag, 16.30 Uhr, bereits um 20 Prozent auf knapp 5,80 Euro zu. (mz)