Börsen-Entwicklung Börsen-Entwicklung: Dax knüpft an Verlustwoche an

Frankfurt/Main - Erst vor gut sechs Wochen hatte der Dax sein Rekordhoch von zwischenzeitlich knapp 10 051 Punkten erreicht. Vergangene Woche aber ging es abwärts für das wichtigste deutsche Börsenbarometer: Politische Krisen wie die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und die Sorge, die US-Zinsen könnten bald angehoben werden drückten den Dax 4,5 Prozent ins Minus. Der erste Handelstag der neuen Woche knüpfte nahtlos an - mit einem weiteren Minus von 0,6 Prozent auf rund 9154 Punkte.
Die Lage bewertete ein Händler am Montag so: „Der Trend hat gedreht und der Markt ist derzeit nicht in der Lage, positive Impulse wie am Morgen aus Asien aufzunehmen.“ Zum Handelsauftakt hatte noch die Rettung der angeschlagenen portugiesischen Großbank Banco Espirito Santo (BES) den Dax etwas gestützt. Am Mittag hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer 0noch knapp im Plus notiert.
Aktienmarkt-Experten sahen schon vergangene Woche die Börsenampeln auf Rot. „Wer Begründungen sucht, kann sie in der Aktienbewertung, der Saisonalität, der Lage in der Ukraine, der Staatspleite Argentiniens oder der Notenbankpolitik finden - oder aber schlicht darin, dass eine Korrektur überfällig war„, sagte etwa Daniel Saurenz von Feingold Research. „Die Ruhe bei Dax und Co. ist dahin.“
Händlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko Markets erkennt zwar noch keine Angst, „besorgt ist man aber durchaus“, schreibt sie in Anbetracht der heftigen Korrektur. „Und auch der Sturz des Dax auf 9200 Punkte muss längst nicht das Ende der Fahnenstange sein“, ergänzte sie.
In diesem Umfeld legen in der gerade begonnenen Börsenwoche viele Schwergewichte aus dem Dax Zahlen vor - darunter BMW, die Deutsche Post, Deutsche Telekom, die Commerzbank oder auch Adidas. (dpa)