Absurd Bio-Gurke in Folie geschweißt: Warum ist das so?

Halle (Saale) - Wir haben die absurde Situation alle schon erlebt: Da will man im Supermarkt die ökologisch sinnvollere Bio-Gurke statt der konventionellen Gurke, die stärker mit Pestiziden behandelt worden ist, kaufen – und dann ist ausgerechnet die Bio-Gurke in Plastikfolie geschweißt. Das ist sehr ärgerlich! Aber wie kommt das eigentlich?
Eine Ernährungsexpertin der Verbraucherschützerorganisation Foodwatch erklärt: Schuld ist die EU. Eine Verordnung verpflichtet Hersteller dazu, Gurken aus konventionellem Anbau von denen aus biologischem Anbau strikt zu trennen.
Bietet ein Händler also sowohl Ware aus konventionellem Anbau als auch aus ökologischen Anbau an, muss dies eindeutig erkennbar sein. Das bedeutet: Eine „Vermischung“ oder „Verwechslung“ durch Mitarbeiter oder Kunden muss ausgeschlossen sein.
Aber gibt es wirklich keine umweltfreundlichere Alternative? Laut Lebensmittelkonzern Rewe hätten sich andere Methoden bislang nicht bewährt.
Wer also Bio-Gurken ohne Plastik möchte, der muss derzeit noch in einen reinen Bio-Markt gehen. (mz)