Berufsunfähigkeit nach Unfällen Berufsunfähigkeit nach Unfällen: Bahn bietet Lokführern Einkommens-Garantie an

Berlin/MZ - Einen Tag vor Auslaufen eines Ultimatums hat die Deutsche Bahn (DB) der Lokführergewerkschaft GDL ein weiteres Tarifangebot vorgelegt. Damit soll ein von der GDL angedrohter Streik vermieden werden. Bei dem Angebot geht es um Einkommensverbesserungen und neue Abfindungsregelungen für Lokführer, „die aus gesundheitlichen Gründen in Folge von traumatischen Ereignissen ihren Beruf nicht mehr ausüben können“, teilte der Konzern mit. Die Bahn garantiere diesen Mitarbeitern „einen arbeitslebenslangen absoluten Entgeltschutz in Höhe von 100 Prozent des ehemaligen Tabellenentgelts“. Außerdem soll diese Gruppe von Lokführern die Möglichkeit erhalten, eine zumutbare neue Tätigkeit abzulehnen und mit Zahlung einer Abfindung auszuscheiden.
Bei einer Ablehnung des DB-Angebots durch die GDL erhalten die Lokführer weiter wie alle anderen Mitarbeiter eine umfassende Beschäftigungssicherung. Dazu gehörten ein arbeitslebenslanger Schutz vor Kündigung aus betriebsbedingten und gesundheitlichen Gründen, eine arbeitslebenslange Entgeltsicherung zunächst ein Jahr lang zu 100 Prozent, weitere zwei Jahre mindestens zu 90 Prozent und für den Rest des Arbeitslebens bei der Bahn mindestens zu 80 Prozent.
Die DB kommt damit der GDL-Forderung – eine von der Bahn finanzierte berufslebenslange Versicherung für Lokführer, die durch Unfälle traumatisiert sind – sehr nahe. Eine solche Versicherung sei aber „nach erster Bewertung von Versicherungsexperten auf dem Markt nicht zu erhalten“, teilte die Bahn mit. Den von ihr nun angebotenen Mitarbeiterschutz gebe es aber „nirgendwo auf der Welt“, so Personalvorstand Ulrich Weber. Die GDL will sich erst nach gründlicher Prüfung zu dem Angebot äußern.