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Baustoff-Konzern Baustoff-Konzern: Lafarge gibt Zementwerk Karsdorf ab

Von Steffen Höhne 07.07.2014, 15:37
Blick zum Zementwerk in Karsdorf (Burgenlandkreis).
Blick zum Zementwerk in Karsdorf (Burgenlandkreis). Wissenbach/ARchiv Lizenz

Karsdorf/MZ - Der französische Zementriese Lafarge will sich von seinen deutschen Werken trennen. Betroffen ist davon der Deutschlandsitz in Karsdorf (Burgenlandkreis) sowie die Standorte Wössingen bei Karlsruhe und Sötenich in Nordrhein-Westfalen, teilte der Konzern am Montag mit. Karsdorf zählt mit 220 Mitarbeitern und einer Kapazität von 2,3 Millionen Tonnen im Jahr zu den größten Zementwerken von Lafarge in Mitteleuropa. Es wurde in den 90er Jahren von der Lafarge Gruppe übernommen und für mehrere hundert Millionen Euro komplett modernisiert.

Der Verkauf soll die geplante Megafusion mit dem Schweizer Zementriesen Holcim ebnen. Holcim und Lafarge hatten im April bekanntgegeben, zum weltgrößten Zementkonzern fusionieren zu wollen. Um die Zustimmung der Kartellbehörden zu bekommen, müssen sie sich aber von Werken in zahlreichen Ländern trennen. Insgesamt sollen Geschäftsbereiche mit einem Umsatz von fünf Milliarden Euro veräußert werden.

Was dies für die deutschen Standorte bedeutet, wird sich zeigen müssen. Sorge, dass die Verkäufe nicht glatt über die Bühne gehen könnten, haben weder Holcim noch Lafarge. „Das Interesse ist sehr groß“, sagte Lafarge-Chef Bruno Lafond der Nachrichtenagentur Reuters. Mehr als 50 potenzielle Käufer aus der Finanzbranche und der Industrie hätten sich bereits gemeldet.