Wichert: Ex-Staatssekretär und Finanzexperte
Berlin/dpa. - Das Gefühl, dass die Karriere von einem Tag auf den anderen zu Ende geht, kennt der 64-jährige Peter Wichert. Es war im vergangenen November nicht das erste Mal, dass er als beamteter Staatssekretär im Verteidigungsministerium in den einstweiligen Ruhestand geschickt wurde.
Wichert hatte seinen Posten unter dem CDU-Minister Gerhard Stoltenberg erhalten und es unter dessen Parteifreund Volker Rühe weitergeführt. Nach neun Amtsjahren drängte ihn der SPD-Minister Rudolf Scharping im Jahr 2000 das erste Mal aus dem Amt. Der CDU-Mann Franz Josef Jung holte ihn dann im Dezember 2005 zurück ins Amt.
Wichert wurde am 8. April 1945 in Danzig geboren. Nach dem Abitur war er Zeitsoldat bei der Bundeswehr in Göttingen. Er ist Oberstleutnant der Reserve. Nach der Bundeswehr schloss er sein Jura- Studium in Köln mit dem Doktortitel ab.
Seine Beamtenlaufbahn begann Wichert in der Oberfinanzdirektion in Köln und wechselte 1976 ins Bundesfinanzministerium. Von 1979 bis 1981 arbeitete er beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Später war er Bundestagsreferent der Arbeitsgruppe Finanzen der CDU/CSU-Fraktion. Wichert ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Bonn.