Weniger Genmais in Deutschland angemeldet
Berlin/dpa. - Das sagte ein Sprecher des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Montag auf Anfrage in Berlin. Im vergangenen Jahr seien bis zu 4500 Hektar gemeldet worden. Ostdeutschland ist weiter der Schwerpunkt für genveränderten Mais. Für die neuen Länder sind nach Zahlen des BVL etwa 3620 Hektar vorgesehen. Ganz vorn liegt Brandenburg mit 1662 Hektar, gefolgt von Sachsen (983 Hektar) und Mecklenburg-Vorpommern (792 Hektar).
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sieht eine Trendwende. «Der Rückgang bei den gemeldeten Anbauflächen für den Genmais MON (Monsanto) 810 zeigt, dass es in Deutschland keinen Markt für gentechnisch verändertes Saatgut gibt», teilte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger mit. Er forderte ein Verbot der Maissorte. Das in die Pflanze eingebaute Insektenschutzmittel kann nach Ansicht des Umweltverbandes auch Schmetterlinge gefährden.
Die Anbaupläne sagen noch nichts darüber aus, ob an den geplanten Orten auch Genmais angebaut wird. Die Rostocker «Ostsee-Zeitung» berichtete am Montag, an 216 Standorten sei in diesem Jahr ein Anbau von Genmais geplant, mehr als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des BVL an etwa 200 Standorten insgesamt rund 3170 Hektar Genmais angebaut - das war deutlich weniger als angemeldet.