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Waschmittel-Produktion Waschmittel-Produktion: Henkel bekräftigt Aus für Genthin

15.09.2008, 14:44
Wie geht es mit den Angestellten der Henkel Genthin GmbH weiter? (FOTO: DPA)
Wie geht es mit den Angestellten der Henkel Genthin GmbH weiter? (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Magdeburg/dpa. - Das Düsseldorfer Unternehmen will jedoch zur Schaffungneuer Arbeitsplätze in dem Betrieb beitragen, wie Henkel-VorstandFriedrich Stara nach Angaben des Wirtschaftsministeriums am Montag inMagdeburg sagte. Stara hatte mit Wirtschaftsminister Reiner Haseloff(CDU) über die Zukunft des Industriestandorts beraten. Es gebe schonein Konzept zur Sicherung von bis zu 90 der 240 Arbeitsplätze. AnfangJuli hatte Henkel mitgeteilt, das Werk im Jahr 2009 wegen hoherTransportkosten schließen zu wollen. Bundesweit sollen im Konzern biszum Jahr 2011 rund 1000 Stellen wegfallen.

Sollten die weiteren Verhandlungen erfolgreich verlaufen, könnten60 bis 90 Arbeitsplätze in der Wirbelschichtanlage und in einerweiteren Abteilung des Traditionswerks gesichert werden, teiltenHenkel und das Ministerium mit. Die weitere gemeinsame Vermarktungdes Standorts solle dazu beitragen, dass allen Henkel-Mitarbeitern inGenthin eine Weiterbeschäftigung angeboten werden könne. Auch derFortbestand eines Teils der Waschmittelproduktion sei noch nicht vomTisch, es gebe erste Gespräche mit potenziellen Investoren.

In der kommenden Woche beginnen laut Wirtschaftsministeriumintensive Verhandlungen zum Erhalt weiterer Arbeitsplätze in Genthin.Stara machte aber klar, dass Henkels Entscheidung zum Rückzug ausGenthin unumstößlich sei: «Wir gehen davon aus, dass unsere Zahlen,unsere Entscheidung, uns vom Standort Genthin zu trennen, um denStandort Deutschland zu sichern, auch den letzten Überprüfungenstandhalten werden», sagte Stara den Angaben zufolge.

Die Waschmittel-Produktion in Genthin geht ins Jahr 1921 zurück.In der DDR entwickelte sich der Standort zum größten Hersteller fürWasch- und Reinigungsmittel, die Beschäftigtenzahl lag bei rund 1700.Nach der Wende kaufte Henkel den Betrieb zurück und baute die Ost-Marke Spee zu einer gesamtdeutschen Marke um.