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Was sind Eurobonds?

16.08.2011, 07:15

Halle (Saale)/MZ. - Wer verstehen will, was mit Eurobonds gemeint ist, muss wissen, was Staatsanleihen sind. Diese werden von Staaten verkauft. Es ist für sie ein Weg, sich Geld zu leihen. Banken oder Firmen zum Beispiel geben dem Staat einen bestimmten Geldbetrag. Sie wollen ihn irgendwann zurück und sie wollen Gebühren dafür: Zinsen. Sie kriegen also mehr, als sie gegeben haben. Staaten mit hohen Schulden müssen viel mehr Zinsen zahlen als andere. Die Leute, die Geld leihen, denken: "Wir können uns ja nicht sicher sein, dass wir unser Geld von euch zurückbekommen. Deshalb müsst ihr mehr Gebühren zahlen!"

Bisher ist es so, dass jeder Staat für sich Staatsanleihen verkauft, also Geld leiht. Mit den Eurobonds könnten das mehrere Staaten zusammen tun - Wenn sie den Euro als Währung haben. Eurobonds sind gemeinsame Staatsanleihen. Sie würden weniger Zinsen kosten. Deshalb wären sie für schwächere Länder wie Griechenland gut geeignet.

Aber: Wenn die Länder gemeinsam Geld leihen, müssen sie auch alle gemeinsam dafür sorgen, dass das Geld später zurückgezahlt wird. Wenn das nicht klappt, muss vielleicht am Ende ein Land Schulden bezahlen, die es gar nicht gemacht hat.

Die deutsche Regierung ist deshalb gegen die Eurobonds. Sie will nicht dafür gerade stehen, wenn andere Länder schlecht wirtschaften. Ein weiterer Grund dafür ist: Eurobonds wären für Deutschland teuer. Denn Deutschlands Wirtschaft ist stark. Das Land kann günstig Geld leihen.