Waldbrand im Elbsandsteingebirge Waldbrand im Elbsandsteingebirge: Polizei fahndet mit Fotos nach Campern

Rathen/Dresden - Das Feuer im Nationalpark Sächsische Schweiz nahe der berühmten Bastei ist gelöscht. Jetzt ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung und sucht Zeugen.
Im Rahmen der Brandursachenermittlungen fanden Polizisten in unmittelbarer Nähe der Brandausbruchsstelle eine illegale „Boofe“. Dort haben offenbar einige Menschen im freien übernachtet. Neben Resten einer Feuerstelle konnten die Beamten diverse persönliche Gegenstände sicherstellen. Darunter befanden sich auch zwei Ukulelen, Rucksäcke und ein Campingkocher.
Zeugenaufruf der Polizei nach Brand im Elbsandsteingebirge
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu den Besitzern der Gegenstände machen können. Hinweise nehmen die Polizeidirektion Dresden unter (0351) 483 22 33 sowie das Polizeirevier Sebnitz entgegen.
Das Feuer hatte in einem teilweise schwer zugänglichen Gebiet gelodert. Das stellte die Einsatzkräfte vor erhebliche Herausforderungen. Mitarbeiter der Bergwacht und Höhenrettung sicherten Feuerwehrleute und seilten sich mitunter auch selbst zu schwer erreichbaren Brandnestern ab.
Das Feuer war am Donnerstagmittag im Basteigebiet in der Nähe des Hirschgrundes am Felsen „Kraxelbrüderscheibe“ ausgebrochen. Die Flammen hatten eine Fläche von 4000 Quadratmetern erfasst, stellten nach Angaben des Landratsamtes aber keine Gefahr für den Kurort Rathen dar. Den Behörden lagen keine Erkenntnisse vor, dass Menschen zu Schaden kamen.
Bei der Brandbekämpfung waren 140 Helfer im Einsatz. Löschwasser wurde unter anderem aus der Elbe über Schläuche herangeführt. Auch die Bastei-Zisterne und der Löschwasserteich in Rathewalde lieferten das dringend benötigte Wasser. (mz/dpa)
