Wal-Mart Wal-Mart: Preiskampf im Einzelhandel angeheizt

Wuppertal/dpa. - Mit zum Teil drastischen Preiskürzungen für zahlreiche Produkte hat der SB-Warenhausbetreiber Wal-Mart eine neuePreisschlacht im Einzelhandel eröffnet. Von Montag an startetdie deutsche Tochter des US-Handelsriesen nach eigenen Angaben ihrebislang größte Preissenkungskampagne. In allen 95 Geschäften würdenfür mindestens 60 Tage über mehrere Sortimente für 300 Artikel diePreise reduziert, teilte Wal-Mart am Freitag mit.
So verbilligen sich unter anderem Waschautomaten, Videorecorder,Mountainbikes oder Zentis-Konfitüre zwischen 6 und 25 Prozent.«Unsere Kunden legen heute mehr denn je Wert auf günstige Preise»,begründete Geschäftsführer Kay Hafner die Aktion. Mit der Kampagnegebe Wal-Mart Einsparungen, die durch den Einsatz moderner Systemeerreicht worden seien, und Preisnachlässe von Lieferanten direkt andie Kunden weiter. Anders als bei Wochenaktionen halte dasUnternehmen die besonders niedrigen Preise für mindestens zwei Monateunten, meinte Hafner.
Wal-Mart hatte bereits im Jahr 2000 unter dem Motto «Niedrigpreisefür 60 Tage» eine Serie von Preisaktionen gestartet und dasKartellamt auf den Plan gerufen. Die Bonner Wettbewerbshüteruntersagten dem Unternehmen wie auch den Konkurrenten Aldi Nord undLidl diese Dumpingpreise. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hob dieseEntscheidung wegen unerlaubter Verkäufe unter Einkaufspreis imDezember 2001 aber wieder auf. Beim Bundesgerichtshof legte dasKartellamt darauf hin Rechtsbeschwerde ein. Hierüber ist bislangnicht entschieden.
Die Wuppertaler Wal-Mart-Gruppe will im weiteren Jahresverlauf diePolitik der Niedrigpreise fortsetzen. Es sei ein wichtiges Instrumentder Preisgestaltung, hieß es. Die Preise vieler Warenerreichen den Angaben zufolge dauerhaft ein Niveau, das so niedrigist wie die Sonderangebote anderer SB-Warenhäuser.