Wahl-Hammer in Thüringen Wahl zum Ministerpräsidenten in Thüringen: Hennig-Wellsow wirft Kemmerich Blumen vor die Füße

Erfurt - Mit den Stimmen von CDU und AfD wurde der FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Regierungschef von Thüringen gewählt worden. Erst im dritten Wahlgang konnte er sich gegen den bisherigen Amtsinhaber Bodo Ramelow (Linke) durchsetzen. Dessen Partei zeigte sich angesichts des Ergebnisses schwer enttäuscht. Vor allem Die-Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow sorgte nach der Wahl für Aufsehen.
Linke-Chefin wirft Kemmerich Blumen vor die Füße
Aus Protest gegen die Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum neuen Ministerpräsidenten von Thüringen hat Linke-Landeschefin Susanne Hennig-Wellsow ihm einen Blumenstrauß vor die Füße geworfen. Was heute im Landtag passiert sei, sei „von langer Hand geplant“ gewesen, sagte sie im Erfurter Landtag.
Mit einem Trick und Zockerei stelle die FDP nun den Regierungschef. Nun sei „ein Fünf-Prozent-Mensch“ Ministerpräsident, der sich mit den Stimmen einer extrem rechten Partei ins Amt habe wählen lassen. Sie schäme sich für Kemmerich.
Hennig-Wellsow schließt Zusammenarbeit aus
Auf die Frage, wie die Linke mit dieser Regierung zusammenarbeiten wolle, sagte sie: „Die wird es nicht geben.“ Trotzdem werde ihre Partei weiterarbeiten, wenn auch noch nicht klar sei, wie. „Wir als Partei Die Linke werden nicht aufgeben, weil wir das Land nicht den Rechten überlassen werden.“
CDU und FDP hätten allerdings den demokratischen Konsens verlassen. Sie hoffe nur, dass sich die Bundesparteien kein Beispiel an ihren Landesverbänden nähmen. Zu Ramelows Gefühlslage sagte sie: „Er hat sich zurückgezogen.“ Man könne sich vorstellen, wie es ihm nun gehe. (mz/dpa)