VW verkauft mehr Autos
Wolfsburg/dpa. - Im September hatte VW bereits ein Plus bei den Auslieferungen von 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erzielt. In den ersten zehn Monaten 2009 lieferte der Konzern mit 5,32 Millionen Fahrzeugen 0,6 Prozent mehr an die Kunden aus und übertraf damit erstmals im laufenden Geschäftsjahr auf kumulierter Basis das entsprechende Vorjahresergebnis. Der weltweite Automobilmarkt sei in dem Zeitraum um rund 10 Prozent geschrumpft.
Ein hoher Auftragsbestand lasse VW mit einer «gewissen Zuversicht» auf die kommenden Monate blicken, sagte Konzernvertriebschef Detlef Wittig. VW hatte von der Abwrackprämie und ähnlichen Subventionen etwa in China besonders profitiert. Wittig geht jedoch davon aus, dass 2010 «ein besonders schwieriges, herausforderndes Automobiljahr» wird, da sich die globalen Märkte noch nicht nachhaltig erholt hätten. Bei Umsatz und Ergebnis musste VW schon in den ersten neun Monaten hohe Einbußen hinnehmen, unter anderem, weil mehr kleinere Autos mit geringeren Renditen verkauft wurden.
Bei den Auslieferungen zeigte sich im Oktober vor allem die Kernmarke Volkswagen mit einem Plus von 17 Prozent auf 349 800 Autos stark. Besonders beliebt waren unter anderem die in China verkauften Modelle New Bora, Jetta, Passat Magotan sowie die Modelle Polo und Golf. In China wurden mit 100 300 Autos und einem Plus von 56,8 Prozent die meisten Volkswagen verkauft, in Brasilien waren es 54 000 (plus 21,6 Prozent) und in Deutschland 63 100 Autos - das bedeutet ein Wachstum von 33,6 Prozent. In den ersten zehn Monaten 2009 lieferte die Marke insgesamt 3,37 Millionen Fahrzeuge aus, 8,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Ebenfalls Zuwächse bei den Auslieferungen verbuchten die Konzernmarken Audi, ?koda und Seat. Audi konnte in dem schwachen westeuropäischen Automarkt von Januar bis Oktober die Führungsposition im Premium-Segment verteidigen. Das Sorgenkind des Konzerns, die spanische Tochter Seat, profitierte vor allem von einer positiven Entwicklung des deutschen Kleinwagenmarktes. Die meisten Autos verkaufte der Konzern in China mit 128 900 Fahrzeugen, in Deutschland waren es 116 100 Personenwagen.
Nach der gestoppten Übernahme von Opel durch Magna will VW dem kanadisch-österreichischen Autozulieferer weiterhin Aufträge geben. Darüber berichtete die «Bild»-Zeitung. Im September hatte VW- Chef Martin Winterkorn indirekt gedroht, dem Zulieferer Aufträge zu entziehen, sollte er durch die Opel-Übernahme als Wettbewerber von VW auftreten.