Volkswagen Volkswagen: VW knabbert nach wie vor an der Korruptionsaffäre

Hannover/Wolfsburg/dpa. - «Wulff hat sich mit seinen Rambo-Allüren im Aufsichtsrat isoliert», sagte Jüttner der dpaam Sonntag. Das Land Niedersachsen ist Großaktionär beim WolfsburgerAutohersteller. Wulff sei mit seinem Konfrontationskurs imAufsichtsrat gescheitert, meinte Jüttner.
Wulff hatte in den vergangenen Wochen mehrfach den Rücktritt vomPiech wegen dessen Verbindungen zu Porsche gefordert. Der StuttgarterAutohersteller ist seit kurzem größter Einzelaktionär bei VW. Zudemsoll Wulff am Freitag gegen die Ernennung von Horst Neumann zum neuenVW-Arbeitsdirektor gestimmt haben. Für Neumann sollen Piëch, die zehnArbeitnehmervertreter sowie TUI-Chef Michael Frenzel und der frühereAufsichtsratsvorsitzende Klaus Liesen gestimmt haben.
Nach Medienberichten hatten auch VW-Vorstandschef BerndPischetsrieder und der als Sanierer zu VW gekommene Wolfgang Bernhardsich gegen Neumann ausgesprochen. Die beiden sind allerdings alsVorstände keine Mitglieder im Aufsichtsrat und konnten demnach nichtmit abstimmen.
Pischetsrieder kündigte derweil an, den durch dieKorruptionsaffäre entstandenen Schaden von den ehemaligen Managernzurückfordern. «Es geht um das Geld unserer Aktionäre. Wir werdenversuchen, jeden einzelnen Euro, der dem Konzern an Schadenentstanden ist, zurückzuholen», sagte der VW-Vorstandschef der «Weltam Sonntag». VW soll auch Regressansprüche gegen den zurückgetretenenPersonalvorstand Peter Hartz prüfen. Am Freitag wurde bekannt, dassder Konzern 5 Millionen Euro Schaden hat.