Frau aus Sachsen ermordet und verbrannt Verkohlte Leiche an Feringasee München: 32-jähriger Lebensgefährte festgenommen

München - Drei Tage nach dem Fund einer verkohlten Frauenleiche an einem See nahe München haben Ermittler den Lebensgefährten des Opfers festgenommen. Der 32-Jährige stehe unter dringendem Verdacht, die gebürtige Sächsin ermordet zu haben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München am Donnerstag. Am Nachmittag erging ein Haftbefehl gegen den Mann, der nun im Gefängnis Stadelheim in Untersuchungshaft sitzt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann die 35-Jährige in der Nacht von Freitag auf Samstag in der gemeinsamen Wohnung umgebracht hat. Am Montag fand ein Gärtner die Leiche der aus der Nähe von Leipzig stammenden Frau auf einer Grünfläche am Feringasee in Unterföhring. Die Tote war angezündet worden, die Experten der Spurensicherung fanden Hinweise auf Brandbeschleuniger.
Noch rätseln die Ermittler über den genauen Hergang der Tat. Durch das Feuer sind mögliche Spuren verbrannt - etwa mögliche DNA-Spuren des Täters. Zudem liegen laut Polizei noch keine Daten vom Handy des Opfers vor - das Mobiltelefon ist bislang verschollen.
Verkohlte Tote vom Feringasee: Lebensgefährte unter Verdacht
Der Lebensgefährte hatte die Frau am Sonntag als vermisst gemeldet. Zunächst sei der Mann als Zeuge vernommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Seine Angaben bei der Aufgabe der Vermisstenanzeige habe aber nicht zu den Erkenntnissen der Polizei gepasst.
Bestimmte Angaben des Tatverdächtigen hätten die Ermittler gar widerlegen können. So hatte der Mann angegeben, seine Lebensgefährtin sei am Sonntag zu einer Arbeitskollegin gefahren - was sich aber als falsch herausstellte. Lebend war die Frau zuletzt am Freitagabend gesehen worden, als sie eine Bekannte besuchte.
Das Paar lebte bereits seit mehreren Jahren in München, zuletzt wohnte es unweit des Feringasees. Zuvor wohnten beide zusammen im sächsischen Plauen. Weder der deutsche Tatverdächtige noch das Opfer waren zuvor mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Was den Tatverdächtigen dazu brachte, das Verbrechen zu begehen, blieb vorerst völlig unklar. Der Mann schwieg zunächst zu den Vorwürfen, auch vor dem Haftrichter machte er keine Angaben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen aus. (mz/dpa)