Verdursten Verdursten: Der Körper vergiftet sich
Halle/MZ. - Vom Tod durch Auszehrung sprach das Gericht in dem Fall, der am Montag in Halle verhandelt worden ist. Der Mensch kann einige Wochen hungern, aber nur wenige Tage ohne Wasser auskommen. Ohne Flüssigkeitszufuhr überleben Erwachsene höchstens eine Woche, Kinder zwei bis drei Tage. Wassermangel bewirkt eine Konzentration von Giften im Körper. Die Stoffwechsel-Endprodukte können nicht mehr aus den Körperzellen transportiert werden. Der Körper vergiftet sich. Ist der Wassergehalt des Körpers gefährlich niedrig, macht sich das durch beschleunigten Herzschlag, erhöhte Atemfrequenz und Schwindelgefühle bemerkbar. Der Betroffene ist verwirrt, fällt schließlich ins Koma. Bei andauerndem Hungern baut der Körper sich selbst ab - Fachleute sprechen von "Selbstkannibalismus".