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Verbundnetz Gas AG Verbundnetz Gas AG: Konzern sieht sich gestärkt

07.01.2004, 16:29

Leipzig/ddp. - EWE wird künftig knapp 48 Prozent an VNG halten. Die neue Aktionärsstruktur ist Folge der Fusionsauflagen des Bundeswirtschaftsministeriums für Eon und Ruhrgas, die bei dem Leipziger Unternehmen aussteigen mussten. Er freue sich auch über den erhöhten Anteil ostdeutscher Kommunen - zu ihnen zählt auch die Stadt Halle - an VNG, die damit mehr als bisher an der Entwicklung des Gasversorgers teilnehmen könnten, sagte Holst. Ihr Kreis soll sich von acht auf zwölf erhöhen.

Mit der Aufstockung ihres VNG-Anteils auf 25 Prozent erhielten die ostdeutschen Kommunen eine Sperrminorität und damit ein wesentliches Mitspracherecht bei allen Entscheidungen. Dies werde VNG als eigenständiges ostdeutsches Unternehmen stärken, betonte Holst.

Für seine Kunden, Lieferanten und Marktpartner werde das Unternehmen ein "noch leistungsstärkerer, zuverlässiger Partner" sein, betonte der VNG-Chef. EWE habe nach eigenen Aussagen mit den ostdeutschen Kommunen eine Konsortialvereinbarung für eine Stimmrechtsmehrheit zur gemeinsamen unternehmerischen Führung abgeschlossen. Eine Gefahr, dass VNG damit seine Eigenständigkeit verlieren könnte, sehe er nicht, sagte Holst. Auch mit einem Mehrheitsaktionär könne VNG weiterhin eigenständig am Markt agieren.

Mit EWE steige ein Partner mit einer breiten Angebotspalette ein, "mit dem wir künftig neue Wege beschreiten können und wollen, national und international", sagte Holst. Konkreter wollte er sich dazu noch nicht äußern. "Dazu ist es noch zu früh, erst muss alles in trockenen Tüchern sein."

Seine Jahresbilanz 2003 werde VNG im Mai vorlegen, sagte Holst. Schon heute stehe aber fest, dass der Umsatz deutlich über dem Vorjahrjahrsniveau liegen werde. Dies sei zunächst auf die Entwicklung des an den Ölpreis gekoppelten Gaspreises zurück zu führen. Hinzu komme, dass im Februar und Oktober wegen der kühlen Witterung mehr Gas als in den Vorjahresmonaten abgesetzt wurde.