Verbraucher Verbraucher: Stiftung Warentest 2009 mit weniger Umsatz und Gewinn
Berlin/dpa. - Am Dienstag zog die Stiftung in Berlin Bilanz. Der Umsatz sank umeine Million auf 38,8 Millionen Euro, auch der Gewinn lag mit 825 000Euro unter den 870 000 Euro des Vorjahres, wie Vorstand WernerBrinkmann berichtete. Die Stiftung Warentest gibt neben Ratgebern zuspeziellen Themen die Zeitschriften «test» und «Finanztest» heraus.
Mit 305 statt 282 stieg die Zahl der Tests von Produkten undDienstleistungen. Ein besonderer Fokus lag dabei mit 83 Tests aufFinanzdienstleistungen. So deckte «Finanztest» den Missbrauch vonKundendaten bei der Postbank auf. 10 von 14 Kinderwagen wurden wegenSchadstoffen mit dem Urteil «mangelhaft» abgestraft. EinigenKaffeeproduzenten wurden mangelnde soziale und ökologische Standardsnachgewiesen.
Banken, in denen Testkunden eine Beratung für sichere Anlagenwünschten, bewiesen Brinkmann zufolge, «dass sie ihren schlechten Rufnach wie vor verdienen». Einige Banken empfahlen den Kunden immernoch unsichere Anlagen in Aktienfonds oder unrentable Versicherungen,für deren Abschluss die Banken Provisionen kassieren würden.
Anlässlich des 45-jährigen Bestehens der Stiftung sagte dieVerbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) einen Zuwendungsbeitragvon 50 Millionen Euro bis 2012 zu. Diese sollen ins Stiftungskapitalfließen. Langfristig plant die Institution, unabhängig vomMinisterium allein von der Zinsausschüttung zu wirtschaften.
Auch wenn es merkwürdig in Zeiten der Banken-Krise wirke, dieAbhängigkeit vom Bund gegen die Abhängigkeit zur Bankenwirtschaft zuverlagern, sei dies eine «sehr richtige Entscheidung», sagteStiftungsvorstand Brinkmann. Man werde das Geld «grundsätzlichkonservativ», also festverzinst anlegen, und Risiken meiden.
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