Verbraucher Verbraucher: Dosenpfand für Getränke ohne Sprudel kommt
Berlin/dpa. - Dazu zählenzum Beispiel Mischungen aus Fruchtsaft oder Tee mit stillemMineralwasser, Sportgetränke, Energy-Drinks, Tee, Kaffeegetränke undAlkopops, so das Bundesumweltministerium (BMU) in Berlin. FürErfrischungsgetränke mit Kohlensäure, Mineralwasser und Bier galt dasDosenpfand in Höhe von 25 Cent je Packung schon vorher.
Mit der Erweiterung der Verpackungsverordnung sind außerdemHändler zur Rücknahme und Pfanderstattung aller pfandpflichtigenEinweg-Getränkeverpackungen aus dem Material verpflichtet, die sieverkaufen. Ein Händler, der beispielsweise nur pfandpflichtigeEinweg-Plastikflaschen verkauft, ist zur Rücknahme vonPlastikflaschen verpflichtet - egal, wo diese gekauft wurden. Wer nurpfandpflichtige Einweg-Glasflaschen und -Dosen im Programm hat, mussauch nur Verpackungen aus diesen Materialen zurücknehmen und nichtetwa Plastikflaschen.
Einzige Ausnahme: Geschäfte mit einer Verkaufsfläche unter 200Quadratmetern dürfen die Rücknahme laut BMU auf gleichartigeEinwegverpackungen von Marken beschränken, die sie selbst im Angebothaben. Bisher waren Händler nur verpflichtet, Einwegverpackungengleicher Art, Form und Größe von Getränken zurückzunehmen, die sieauch selbst verkaufen. Diese am 1. Mai endende «Insellösung» wurdevor allem von Discountern genutzt.
Grundsätzlich muss die Verpackung ein Pfandkennzeichen aufweisen,damit nicht auch Verpackungen aus dem pfandfreien Auslandeingetauscht werden können. Weiterhin pfandfrei, weil als ökologischvorteilhaft eingestuft, bleiben Getränkekartons, Schlauchbeutel undStandbodenbeutel aus Folie. Das BMU und das Wirtschaftsministeriumrechnen damit, dass Getränke in Einwegverpackungen bei Umlage auf dieVerbraucher um weniger als 1 Cent pro Verpackung teurer werden.
Verbraucher sollten laut BMU Getränke bevorzugen, die inMehrwegflaschen oder in ökologisch vorteilhaften Einwegverpackungenabgefüllt sind. Dosen und Einwegflaschen aus Glas sollten möglichstgar nicht gekauft werden, weil sie die Umwelt am stärksten belasten.Beim Getränkekauf sollten Verbraucher außerdem auf Produkte aus derRegion achten: Weniger Transporte bedeuteten weniger Verkehr unddamit weniger Belastungen für die Umwelt.