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USA USA: Verhinderter Wahlbetrug

03.10.2012, 19:23

Ein Hoch auf diesen Richter. Robert Simpson hat im US-Bundesstaat Pennsylvania den Versuch der Republikaner gestoppt, Hunderttausende praktisch von der Präsidentschaftswahl am 6. November auszuschließen. Sie hatten sich das hübsch ausgedacht: Jeder Wähler sollte einen Ausweis mit Foto vorlegen, um seine Stimme abgeben zu können. Das ist zwar unüblich in den USA, sollte aber angeblich Wahlbetrug verhindern und hätte nebenbei noch einen für die Konservativen positiven Nebeneffekt gehabt: Vor allem Einwanderer, junge Leute und Senioren haben oftmals keinen Ausweis, stimmen aber gerne für die Demokraten. Kein Ausweis, keine Stimmabgabe, keine Stimmen für US-Präsident Barack Obama, Wahlsieg für den republikanischen Herausforderer Mitt Romney - so dürftig war das Motiv, das der Gesetzgebung zugrunde lag.

Selbst ein Republikaner war ehrlich. Mike Turzai, Chef der Mehrheitsfraktion im Parlament von Pennsylvania, gab zu, dass es nur darum gehe, Romney zum Wahlsieg zu verhelfen. Doch dann kam Richter Simpson und stoppte den Unfug. Das Vertrauen in die Justiz ist ein wenig gewachsen. Wahlbetrug schon vor der Wahl ist in den USA - noch - nicht möglich.

Kontakt zum Autor: Damir Fras