USA USA: Drei weitere Banken sind pleite
New York/dpa. - Die Finanzkrise heizt das Tempo der Bankenpleitenin den USA weiter an. Zum Wochenende mussten das zweite Mal in Folgegleich drei Institute auf einen Schlag dicht machen - insgesamtsteigt die Zahl seit Jahresbeginn damit auf neun Zusammenbrüche. ImVorjahr gab es in den USA insgesamt 25 Pleiten von Geschäftsbanken.
Diesmal traf es mit zwei Banken in Kalifornien auchnicht mehr nur ganz kleine Häuser. Die Kundeneinlagen aller dreiInstitute seien aber wie bisher in den meisten Fällen von anderenBanken übernommen worden und damit garantiert, teilte die staatlicheEinlagensicherung FDIC mit. Alle drei Institute zusammen kamen aufeine Bilanzsumme von knapp 3,2 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro).
Die FDIC (Federal Deposit Insurance Corp.) rechnet mit weiterenPleiten unter den weit mehr als 8000 US-Banken. Die Schließungenerfolgen meist freitags, damit bis Montag ausreichend Zeit bis zurWiedereröffnung unter dem neuen Besitzer bleibt.
Größtes neues Opfer war die rund 1,7 Milliarden Dollar schwereCounty Bank in Merced (Kalifornien). Ihre Kundengelder wechseln zurebenfalls kalifornischen Westamerica Bank in San Rafael. Die imselben Bundesstaat sitzende Alliance Bank in Culver City hatte eineBilanzsumme von gut 1,1 Milliarden Dollar. Retter ist hier dieCalifornia Bank & Trust in San Diego. Die dritte Pleite traf dierelativ kleine FirstBank in McDonough (Georgia) mit knapp 340Millionen Dollar Bilanzsumme, deren Einlagen zur Regions Bank inBirmingham (Alabama) kommen.
Der bislang größte Banken-Zusammenbruch der US-Geschichte war EndeSeptember vergangenen Jahres die Pleite der einst führendenUS-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsumme von mehrals 300 Milliarden Dollar. Im Jahr 2007 hatte es lediglich dreiPleiten von US-Banken gegeben, in den beiden Jahren zuvor gar keine.