US-Immobilienfirma Archstone verkauft
New York/dpa. - Die US-Immobilienfirma Archstone-Smith Trust ist einschließlich Schuldenübernahme für 22,2 Milliarden Dollar (15,7 Mrd Euro) verkauft worden. Käufer ist die New Yorker Immobilienfirma Tishman Speyer gemeinsam mit der US-Investmentbank Lehman Brothers.
Den Vollzug der Transaktion haben die Unternehmen am Freitag in New York bekannt gegeben. Die Archstone-Smith-Aktionäre erhalten 60,75 Dollar in bar je Anteil. Der Verkauf war ursprünglich im Mai angekündigt worden.
Tishman Speyer gehört unter anderem das Berliner Sony Center und der Frankfurter Messeturm. Das Unternehmen kontrolliert auch das New Yorker Rockefeller Center und den Chrysler-Wolkenkratzer in Manhattan. Tishman kontrolliert insgesamt 120 Bürogebäude und mehr als 11 200 Wohnsiedlungen. Tishman hatte vor einigen Monaten bereits zwei riesige Wohnsiedlungen in Manhattan mit 110 Gebäuden für 5,4 Milliarden Dollar gekauft.
Archstone-Smith verfügt über 359 Wohnsiedlungen mit 87 667 Wohnungen in den Großräumen New York, Washington, Boston, Südkalifornien, San Francisco und Seattle. Der Real Estate Investment Trust (REIT) beschäftigt 2500 Menschen.
Die auf Hypothekenfinanzierungen ausgerichteten US-Unternehmen Fannie Mae und Freddie Mac finanzierten insgesamt 8,9 Milliarden Dollar der Archstone-Smith-Transaktion. Ihre Finanzierungen wurden mit Wohnsiedlungen abgesichert.
Die Investmentfirma Blackstone Group hatte kürzlich die größte amerikanische Büroimmobilienfirma Equity Office Properties Trust für 23 Milliarden Dollar geschluckt. Diese Transaktion hatte einschließlich der Übernahme von Equity-Office-Schulden von 16 Milliarden Dollar einen Gesamtwert von rund 39 Milliarden Dollar gehabt und war die bisher größte Immobilien-Transaktion der USA gewesen.