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Umformtechnik Stendal Umformtechnik Stendal: Kundenbuch der Oberklasse

Von Jörg Ziegler 25.08.2003, 15:40
Umformtechnik Stendal UTS GmbH & Co. KG . (Foto: dpa)
Umformtechnik Stendal UTS GmbH & Co. KG . (Foto: dpa) ZB

Stendal/dpa. - Bosch, Daimler-Chrysler und Rolls Royce sind wohlklingende Marken, in denen Produkte der Umformtechnik Stendal UTS GmbH & Co.KG (UTS) stecken. In den zurückliegenden Jahren hat das Unternehmen sein Profil gründlich geändert. Wurden ursprünglich fast ausschließlich Stanzteile für Herde gefertigt, produziert UTS inzwischen nicht nur Teile für die Hausgeräte-Industrie sondern vor allem für den Autobau. Grund für die namhafte Kundschaft ist aus Sicht von Einkaufsleiter Eckhard Fickel die Qualität der Umformtechnik-Produkte.

Im Jahr 1992 hatte die Stahlservicefirma Becker aus dem nordrhein-westfälischen Schwerte den ehemaligen Tochterbetrieb des Magdeburger Schwermaschinenbauers Sket übernommen. Seitdem wurde laut Fickel der Umsatz von 2,6 auf 12,2Millionen Euro erhöht. Etwa 60Prozent der Erlöse werden inzwischen im Automobilbereich erwirtschaftet. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von anfangs 55 auf mittlerweile 120. Und der Einkaufsleiter sieht sein Unternehmen trotz der schwachen Konjunktur in Deutschland für die Zukunft gerüstet.

Mit der breiteren Produktpalette wuchs auch der Kundenstamm der Umformtechnik Stendal. Früher zählten etwa das Gasgerätewerk Dessau oder das Elektrogerätewerk Egeln zu den Abnehmern der Herdteile. Schnell wurde jedoch klar, dass das Angebot breiter werden muss, um das Überleben der Firma zu sichern.

"Anfangs verhalfen uns die guten Verbindungen unseres Eigners zu neuen Kontakten", erinnert sich Fickel. In Stendal werden inzwischen Teile für Autositze, Armaturen und Motoren gefertigt, die bei VW, Audi, Daimler-Chrysler und Rolls Royce verwendet werden. Zudem produzieren die 120 Beschäftigten und sieben Auszubildenden Blechteile und Baugruppen für Dunstabzugshauben, Heizgeräte, Waschmaschinen oder Wäschetrockner. Abnehmer sind Hersteller wie Miele, Bosch, Siemens oder Vaillant.

Derzeit werden die Produktionskapazitäten ausgebaut. "Wir müssen die vorhandenen Möglichkeiten voll ausschöpfen und die Lagerflächen in die Höhe aufstocken", sagt Fickel. Zudem werden statt Einzelteilen vermehrt komplette Baugruppen für Autos und Haushaltsgeräte gefertigt.